Je weniger Winter, desto mehr Wollmütze. Ob beim Lockdown-Tee im Park oder beim Quarantäne-Dinner – die übergroße „Beanie“ ist immer dabei.
Muss man kochen können, um Gastronomie-Kritiker zu werden? Ist der Job so schön, wie er sich anhört? Und: Wie hört man bloß wieder auf?
Gastrokritiker, das waren früher Experten in geheimer Mission. Im Internet können das nun alle – und Köche in den Wahnsinn treiben.
Alle fasten und verzichten auf Fleisch. Alle? Nein. Viele Gastrojournalisten sind hartnäckige Veggie-Verweigerer. Doch auch das geht jetzt zu Ende.
Das Auge isst mit. Und das Ohr auch. Deshalb sollte es in der Gastronomiekritik auch um die Scheußlichkeiten von Interieur und Beschallung gehen.
Wie wird man Restaurantkritiker? Erst mal sollte man im Lotto gewinnen. Denn die bewusste Wahrnehmung bei der Nahrungsaufnahme ist Luxus.
Sie kommen unangemeldet zum Essen und lassen sich dann öffentlich darüber aus: Restauranttester können Spitzenköche fertig machen.
Wie Essen aussieht, ist gut zu beschreiben. Bei Geruch und Geschmack gehen uns die Wörter aus. Neues Gastro-Vokabular muss her!
Essen ist wie Fußball oder Politik: Jeder hat dazu eine Meinung. Und manche werden dafür sogar bezahlt. Sie sind ein ganz spezielles Völkchen.