: Auf der Seite der Kriegstreiber?
Der taz-Titel „Raus hier, aber dalli!“ und der folgende Artikel „Der Abgang in Würde ist verpasst“ vom 9. 6. 2005 wären schon als Parodie kaum zu ertragen. Falls der Artikel von Autor Ralf Bollmann aber auch nur ansatzweise ernst gemeint sein sollte, kann man ihn nur als Unverschämtheit bezeichnen.
Ich bin nun seit der Nullnummer vor vielen Jahren Leser der taz, habe die Zeitung auch in schweren Zeiten so gut es ging unterstützt und bei manchem taz-Artikel in der Vergangenheit nur geschluckt und weitergelesen. Aber dieses Mal geht es mir entschieden zu weit. Autor und taz begeben sich mit dieser Schmähung des Bundeskanzlers und damit auch der Bundesregierung auf das Niveau der Bild-Zeitung. Das enttäuscht mich schon außerordentlich. Den Widerstand des Bundeskanzlers und der Bundesregierung gegen den Irakkrieg als unseriös und Wahlkampfmasche zu diffamieren, ist einfach unglaublich. Stellt sich die taz mit Autor Bollmann nun auf die Seite der Kriegstreiber des „Neuen Europa“ oder wie soll ich diesen Affront verstehen? HANS HACKBARTH, Rotenburg