: Auf der Flucht
Der Berliner Künstler Fefczak ist vor Beginn der WM auf eine Insel geflohen. Tagebuch eines WM-Verweigerers. In der taz und auf fefczak.wordpress.com. Folge 7.
Plötzlich erwischt mich ein Rückfall. Beim Wandern diskutiere ich bisher mögliche WM-Ergebnisse mit mir. Ich versuche, den Textkurier dieser taz-Rubrik anzuzapfen, der täglich in seiner Nussschale herbeischippert, befrage sogar die Schafe um mich herum. Es wird halluzinatorisch. Zeigt mir nur einen Pass in den freien Raum, gebt mir ein kleines bisschen Ballarbeit vom alten Zidane, bitte. Entzugsgeplagt verstecke ich mich hinter einer Felsversammlung. Sind da drüben nicht Leute, die in ihren neonfarbenen Westen wie WM-Stadionordner aussehen? Verschwörungstheorien fluten die WM-Askese: Schickt die Fifa diese Doozer, um mich zu neutralisieren? Um gegen so einen Unsinn anzukämpfen, lege ich mit Steinen manisch ein „Never mind the Ballacks“ in den nächsten Sandstrand und versuche, diese Hirngespinste mit Jimmie-Rodgers- und Jo-El-Sonnier-Songs wegzujodeln. Es ist nicht immer leicht, vom Fußball zu lassen. Fortsetzung folgt.