: Auf Kosten der ErzieherInnen
betr.: „Konkurrenz der Krabbelgruppen“
Frau Schmitt meint, es schade nicht, private Kitas auch zu fördern. Dies betrachtet sie zunächst alleine aus Sicht der Eltern, die ja Kitaplätze, wenn möglich in kleinen Gruppen, suchen. Aber wie stellt Frau Schmitt sich das vor? Eine auf Gewinnmaximierung ausgelegte private Kita soll kleinere Gruppen anbieten können, mindestens die gleiche Qualität bei den MitarbeiterInnen bieten und zudem noch Gewinne erwirtschaften. Wie kann so etwas gelingen? Richtig, nur durch Dumpinglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen der MitarbeiterInnen. Die Entwicklung im Lohnbereich bei freien bisher gemeinnützigen Trägern im sozialen Bereich zeigt bereits jetzt steil nach unten, weil diese in der Regel nicht tarifgebunden sind. Bei Firmen, die zudem noch Gewinne erzielen wollen, dürfte sich das noch weiter verschärfen. Das mag Frau Schmitt und vielleicht manche Eltern nicht stören, wenn die Bezahlung von ErzieherInnen dann allmählich unter den Mindestlohn von GebäudereinigerInnen sinkt. Mich stört es schon. MICHAEL REESE, Berlin