Auf Du und Du mit dem Atommüll: Niedersachsen gegen Castortransporte
■ Innenminister lehnt Polizeibegleitung der Castoren wegen Expo-Belastung ab
Hannover. Niedersachsens Innenminister Heiner Bartling (SPD) hat sich nachdrücklich gegen neue Castor-Transporte ausgesprochen. „Wir wollen keine Transporte, weder in diesem Jahr noch im nächsten, weil wir die polizeiliche Begleitung der Transporte nicht verkraften können“, sagte Bartling gestern in Hannover. Darüber hinaus sei auch die Frage der Transportsicherheit immer noch nicht befriedigend geklärt.
Insbesondere im Vorfeld der Weltausstellung Expo 2000 und während der fünf Expo-Monate könne das Land die Sicherung der Castor- Transporte personell nicht bewältigen, betonte der Innenminister. Den jüngsten Castor-Transport nach Gorleben im März 1997 sicherten bundesweit insgesamt rund 30.000 Polizisten. Während der Expo soll ein Großaufgebot von rund 5.000 Polizisten für die Sicherheit der Besucher sorgen. 2.500 Beamte aus Niedersachsen und ebenso viele Kollegen aus anderen Bundesländern werden im Einsatz sein.
Zwischen 500 bis 700 Polizisten sollen ständig auf dem Expo-Gelände Dienst schieben, wo die Veranstalter täglich mit bis zu 300.000 Besuchern rechnen. Niedersachsen hat seine Ausgaben für den Polizeieinsatz bei der Expo 2000 auf 52 Millionen Mark veranschlagt.
dpa
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