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Auch einstecken

Betr.: „Geburtshausbewegung - wider die Atommafia“; taz vom 29. März

Wer austeilt, muss auch einste-cken können: Getreu diesem unstrittigen Motto scheint die Autorin im Sinne etwas grobschlächtiger Polemik (von „dem Führer“ Trittin z.B. war nicht die Rede) entschlossen, dem Leser unseren satirischen Versuch zu verundeutlichen, einer angesichts der Kampagne von rechts eher heiklen politischen Gratwanderung dadurch gerecht zu werden, dass der „Redner“ in die Rolle eines Rechten schlüpft, der Trittin gegen Angriffe von Gesinnungsgenossen „in Schutz nimmt“. Dies mag ja noch hingehen und findet uns aufgrund gewisser Erfahrungen mit der taz durchaus innerlich gewappnet, auch wenn wir den Redetext an die Pressevertreter verteilt hatten, um derlei Begriffsstutzigkeit vorzubeugen. Aber politisch wirklich bedeutsam erscheint, dass ihr versucht habt, den Text der „Gedenktafel“ selbst in einem Kernpunkt zu verfälschen: Ihr erweckt den Eindruck, der Text werde vollständig zitiert und lasst u.a. ausgerechnet die Wendung weg, Trittin sei Garant auch „sicherer Profite aus Atomstrom“; gleichzeitig veröffentlicht ihr aus eurer reichen Auswahl von selbst gemachten Fotos treffsicher eines, auf dem die Tafel noch nicht enthüllt ist. Wenn der „Weser Kurier“ nicht so fair berichtet hätte, wäre diese Manipulation nur für genau acht Menschen zu bemerken gewesen und für die übrigen Leser nicht. Wieso eigentlich war schon früher gelegentlich zu beobachten, dass die so genannte „bürgerliche“ Presse am Ort antikapitalistische Positionen – wenn auch begrenzt – unbefangener berücksichtigt als ihr?

Peter Köster

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