Attentäter Amri: Syrer äußertefrüh Verdacht
Ein Zimmergenosse des späteren Attentäters Anis Amri hat nach eigenen Angaben frühzeitig wegen dessen islamistischer Gesinnung Alarm geschlagen. Bereits im Herbst 2015 habe er den Leiter der Asyleinrichtung in Emmerich am Niederrhein, in der er mit Amri einen Monat lang das Zimmer teilte, über seine Bedenken informiert, sagte der heute 26-jährige Syrer Mohamed J. am Donnerstag im Untersuchungsausschuss des Bundestags. Auch bei einer Anhörung im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) im Sommer 2016 habe er darüber gesprochen, dass er Amri für einen Extremisten halte. Amri steuerte im Dezember 2016 einen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz und tötete zwölf Menschen. Auf der Flucht wurde er später in Italien von der Polizei erschossen. Vorher lebte er erst in Nordrhein-Westfalen, dann in Berlin. (dpa)
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