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■ Atlanta braustKniestreckung und Bodenhaftung

Hat eigentlich irgendwer in „diesen Tagen von Atlanta“ (H.-H. Isenbarth) mal eine Lanze gebrochen für jene Frauen und Männer, denen die Olympia-Teilnahme noch wirkliches Ehrenamt ist? Nein? Dann aber jetzt!

Ohne das olympische Kampfrichterwesen liefe nämlich gar nichts. Zeiten, Weiten und Höhen müssen von elektronischen Geräten abgelesen, heruntergefallene Latten aufgelegt und zerwühlte Sprunggruben mit dem Rechen hübsch ordentlich für den nächsten Sportler hergerichtet werden. Heerscharen kampfrichtender Frauen und Männer erfüllen diese für die regelgerechte Durchführung des Wettstreits der Jugend der Welt unerläßlichen Tätigkeiten. Angetan mit mäßig schmückenden Kampfrichter-Anzügen/Kostümen und ausgestattet mit stoischem Gleichmut, lesen sie ab, legen auf und harken durch. Unbestrahlt von Medaillenglanz, ungefragt und unbeklatscht walten sie ihrer unverzichtbaren Ämter.

Wie etwa dem des „Gehen-Kampfrichters“. Der Gehen-Richter richtet über den Geher-Gang, das heißt er prüft, ob die Watschel- Kandidaten noch gehen oder schon laufen. Der Geher geht, wenn „die volle Streckung des Geher-Knies und die Bodenhaftung eines Fußes gegeben ist“. Verstößt der Geher zu oft gegen dieses eherne Geh-Gesetz, muß er von den Kampfrichtern disqualifiziert werden. Gut und wichtig also, daß es sie gibt. Ohne sie verlöre nicht nur das Gehen sehr bald auch noch den Rest jeder Glaubwürdigkeit! Fritz Eckenga

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