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AsylbewerberDe Maizière will weniger Afghanen

BERLIN | Die Bundesregierung will die Zahl der Asylbewerber aus Afghanistan in Deutschland deutlich reduzieren. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) beklagte, es kämen zunehmend Angehörige der Mittelschicht. Diese sollten in Afghanistan bleiben, um das Land aufzubauen. Man müsse für mehr Rückführungen sorgen. Deutsche Soldaten und Polizisten machten Afghanistan sicherer, sagte der Minister. „Da kann man erwarten, dass die Afghanen in ihrem Land bleiben.“ In Kabul stieß der Vorstoß auf Kritik. Er habe die deutsche Regierung „gebeten, keine af­ghanischen Asylbewerber abzuschieben“, sagte der afghanische Minister für Flüchtlingsangelegenheiten, Balkhi, am Mittwoch. Afghanistan habe dieselben Probleme wie Syrien. Im Osten des Landes sei ebenfalls die Terrormiliz IS aktiv, es komme dort täglich zu Morden und Exekutionen. (dpa, epd)

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