: Asbestfreie Zone Altona
■ Margarin-Union: neuer Sachverständiger
Die Asbest-Schlampereien beim Abriß der Margarine-Union in Altona gehören offenbar der Vergangenheit an: Das Institut für Bauphysik und Bauchemie (IBB) hat den in Verruf geratenen Asbest-Sachverständigen im Dezember abgelöst. „Wir sind jeden Tag vor Ort, um die Arbeitsschutzbestimmungen und die Asbest-Entsorgung zu überwachen. Die Bauarbeiten laufen jetzt reibungslos“, versicherte IBB-Sachverständiger Peter Voß gestern.
Auch die Firma Feldtmann, die seit August im Verdacht steht, beim Abriß grob gegen die Gefahrstoffverordnung verstoßen zu haben, sei zwar weiterhin Generalunternehmerin und stelle die Geräte, „aber die Asbestsanierung führt jetzt eine Firma aus Norderstedt aus“. Die Abbrucharbeiten könnten bereits Anfang Februar beendet sein. Das 14 Hektar große Gelände soll dann zu einem Drittel mit Wohnungen und zwei Dritteln Büro und Gewerbe bebaut werden. Zu verdanken ist die erfreuliche Entwicklung der Investorin, der Bauträgergesellschaft Garbe KG. Sie entzog Feldtmann im Dezember auf öffentlichen Druck hin die Vollmacht.
Unterdessen ermitteln Staatsanwaltschaft und Amt für Arbeitsschutz weiter gegen die Firma Feldtmann. Das Bezirksamt prüft eine Gewerbeuntersagung; die Baubehörde erwägt, dem ehemaligen Asbest-Sachverständigen die Lizenz zu entziehen. hh
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