: Arznei: Streit um Einsparungen
BERLIN dpa ■ Kassenärzte und Gesundheitsministerium streiten über die Einspareffekte der Gesundheitsreform. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hält lediglich Einsparungen für das gesamte Jahr 2004 von 1,4 bis 1,8 Milliarden Euro bei den Ausgaben für Arzneimittel für möglich. Das ist annähernd nur die Hälfte dessen, was das Ministerium erwartet. Sprecher Klaus Vater widersprach den Kassenärzten und verwies darauf, dass sich die Einsparungen der Krankenkassen bei Arzneimitteln bis Ende Mai bereits auf 1,35 bis 1,4 Milliarden Euro summiert hätten. „Die KBV unterstellt, dass es in der zweiten Jahreshälfte keine Einsparungen mehr gibt“, meinte Vater. Laut KBV hätten sich viele Patienten Ende 2003 einen Vorrat an Arzneimitteln angelegt, um die höheren Zuzahlungen ab 2004 zu vermeiden.