■ Artilleriegefechte fordern Todesopfer: Konflikt um Kaschmir erneut entflammt
Neu Delhi/Islamabad (dpa) – Indische und pakistanische Truppen haben sich gestern entlang der Waffenstillstandslinie im umstrittenen Kaschmir-Tal den zweiten Tag Artillerieduelle geliefert. Beide Seiten meldeten Todesopfer sowie zahlreiche Verletzte. Wie die indische Nachrichtenagentur Uni berichtet, wurden bei einem pakistanischen Angriff auf die indische Grenzstadt Kargil 15 Menschen getötet und 30 verletzt. Die Pakistaner hätten mit schweren Waffen geschossen, sagte ein indischer Militärsprecher. Die indische Armee erwiderte den Angriff.
Wie gestern aus Pakistans Hauptstadt Islamabad gemeldet wurde, sind durch den Beschuß indischer Artillerie über die Waffenstillstandslinie sieben pakistanische Zivilisten getötet und 22 weitere verletzt worden. Pakistanische Soldaten hätten zur Vergeltung zurückgeschossen. Die pakistanische Tageszeitung The News meinte gestern, der jüngste Gewaltausbruch sei wohl im Lichte der „jüngsten kriegerischen Äußerungen“ des indischen Verteidungsministers Mulayam Singh Yadav während eines Besuches im Siachin-Gebiet zu sehen.
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