Seit die Discounter auf den Markt mit Öko-Produkten drängen, stehen traditionelle Marken unter Druck. Einige halten sich bewusst von den Handelsriesen fern. Andere liefern heimlich an Lidl und Co. Für ihr Marketing könnten beide mehr tun
Die Ökolimo Bionade ist zwar zum Kultgetränk von Jugendlichen geworden. Ansonsten geht der Bio-Boom an ihnen aber vorbei. Die Branche denkt über neue Werbeideen nach
Mit Biofach und Vivaness finden in Nürnberg parallel zwei Messen statt, auf denen sich rasante Entwicklungen widerspiegeln: Bioprodukte erfreuen sich stark wachsender Nachfrage, ebenso Naturkosmetik und Wellness. Damit steht auch Wandel an
90 Prozent der Deutschen kaufen ab und zu Bioprodukte. Die Discounter haben einen immer größeren Marktanteil. Auch Fertigmahlzeiten werden verstärkt in Ökoqualität gekauft. Die meisten Kunden sind mit Mindeststandards zufrieden
Sowohl die Biobranche als auch der faire Handel verzeichnen seit Jahren Zuwächse im zweistelligen Bereich. Auch wenn viele Produkte bereits „fair“ und „bio“ vereinen, setzen die Händler nach wie vor unterschiedliche Schwerpunkte
Imagegewinn und dynamisches Wachstum dank Bioprodukten: Das ist großen Labels recht und deutschen Discountern billig. Das gesunde und nachhaltige Einkaufsverhalten punktet mit gutem Gewissen. Auch für große Konzerne wird das zu einem Wirtschaftsfaktor, mit dem gerechnet wird
Reine Natur ist gesund und schmeckt. Aber auch bei Bioware wurden bereits Pestizidrückstände gemessen – von Nachbarfeldern herübergeweht. Bei Lagerung und Transport wird zwischen konventionell und bio nicht immer streng getrennt
Hohe Standards und der direkte Draht vom Erzeuger zum Käufer – mit diesen Kriterien will das Nature-&-More-Label aus der Siegelvielfalt herausstechen. Detaillierte Informationen zu jeder Ware stehen im Internet
Bioprodukte findet man überall. Gibt es noch Unterschiede? Die taz suchte je drei Produkte bei vier Händlern in Prenzlauer Berg. Eine Marktschau von Gitte Diener und Tim Westerholt