WÄHRUNGSKRISE EU bekämpft Spekulanten. Insgesamt 750 Milliarden Euro in einem neuen Rettungsfonds für überschuldete Staaten. Euro legt zu, Börsenkurse steigen
Bisher hatte die Finanzkrise den Charakter einer unausweichlichen Naturkatastrophe. Nun zeigen die Eurohüter den Finanzmanagern, dass sie aufgerüstet haben.
Mit 750 Milliarden Euro stabilisieren EU und IWF den Euro. Werden mit dem Paket jetzt die Spekulanten abgeschreckt? Europas Anleger sind euphorisch: Die Börsenkurse steigen, die Anleihenmärkte beruhigen sich. Wird jetzt alles gut?
KRISE Internationaler Währungsfonds (IWF) und Europäische Zentralbank (EZB) nennen Bedingungen für Hilfszahlungen an den bald zahlungsunfähigen griechischen Staat. Griechen lehnen Lohnkürzungen ab
Mit Abgaben sollen Finanzfirmen an den Kosten künftiger Krisen beteiligt werden, sagt der Internationale Währungsfond. Die von Attac geforderte Finanztransaktionssteuer lehnt er ab.
Die Marktgläubigkeit des Internationalen Währungsfonds hat durch die Finanzkrise keinen Kratzer abgekommen. Nur so erklärt sich die kategorische Ablehnung einer Finanztransaktionssteuer.
REGULIERUNG G-20-Staaten streiten über die Frage, wie die Finanzwirtschaft an den Kosten der Krise beteiligt werden soll. Die deutschen Institute haben die Verluste fast verdaut
REGULIERUNG Bundestag debattiert über Gesetz zur staatlichen Aufsicht über Ratingagenturen. Opposition hält die vorgeschlagenen Regelungen für zu lasch
Die großen Banken wollen mit einem Fonds für zukünftige Risiken vorsorgen. Einer Regulierung der Finanzmärkte stehen sie skeptisch gegenüber und versuchen diese aufzuweichen.
Am Mittwoch beginnt das Weltwirtschaftsforum in Davos. Man kehrt den Finanzkrisen-Schutthaufen auf. Zumindest rhetorisch rückt eine Tobin-Steuer in den Bereich des Möglichen.
FINANZAUFSICHT Der Vorstoß der USA, riskante Bankgeschäfte zu begrenzen, setzt die Industriestaaten unter Druck. Die sieben führenden Länder beraten international abgestimmte Maßnahmen in London
Bundesfinanzminister Schäuble spricht sich "gegen einen US-Alleingang" in der Finanzmarktpolitik aus – und dafür, "bei den Bemühungen um eine bessere Regulierung nicht nachzulassen".
Mit seinem Vorstoß für eine Steuer auf Finanztransaktionen beißt der britische Premier Brown bei USA und IWF auf Granit. Stillstand auch beim Thema Klimaschutz.