Während in Europa massig Staatsschulden angehäuft werden, sind angeschlagene Kreditinstitute fein raus. Sie werden gerettet – alles andere wäre zu gefährlich.
EURO-GIPFEL II Die Euro-Gruppe verspricht erste Finanzhilfen und lockert die Sparauflagen für Madrid. Details für umstrittene direkte Bank-Hilfen bleiben offen. Deutscher wird Rettungsfonds ESM leiten
Die Europäische Zentralbank verpasst den kränkelnden Banken erneut eine Geldspritze. Damit soll eine Kreditklemme verhindert werden. Auflagen gibt es keine.
Eigentlich wollte die EU Banken zwingen, ihre Kunden besser über Risiken ihrer Finanzprodukte aufzuklären. Daraus wird wohl nichts dank erfolgreicher Banklobbyisten.
Der Ökonom Paul Welfens plädiert für Bonds, die von der Europäischen Zentralbank ausgegeben werden. Der Grund sind zu hohe Zinsen gemeinsamer Staatsanleihen.
In Europa soll es illegale Absprachen über Zinssätze gegeben haben. Die EU-Wettbewerbshüter verdächtigen unter anderem eine Reihe von deutschen Banken.
Internationaler Währungsfonds und Europäische Zentralbank warnen vor Konjunkturrisiken, aber noch mehr vor der Inflation. Das Dilemma: Werden die Zinsen erhöht, würde die Konjunktur abgewürgt. Werden sie gesenkt, droht eine höhere Inflation
Vorstände börsennotierter Unternehmen müssen ihr Gehalt offen legen. Das Gesetz wird demnächst verabschiedet. Die Wirtschaft findet es nicht schlecht, lieber wäre ihr aber, wenn auch Hedgefonds zur Transparenz gezwungen würden
Die deutsche Wirtschaft wird untergehen, weil die Preise bald in den Keller gehen, warnt so mancher Ökonom. Politiker und Banker hingegen dementieren heftig jedes Anzeichen für eine Deflation. Offenbar setzen sie auf die Europäische Zentralbank
Ab heute muss sich Jean-Claude Trichet vor den Richtern verantworten. Vorwurf: Der designierte Chef der Europäischen Zentralbank habe der damaligen Staatsbank Crédit Lyonnais Anfang der 90er- Jahre Bilanzmanipulationen durchgehen lassen