Das Oberlandesgericht Düsseldorf bestätigte heute das Verbot der Fusion von Springer und der ProSiebenSat.1 AG. Besser geworden wäre durch eine Fusion ohnehin nichts.
Die Ankündigung von Silvio Berlusconis Mediaset, für die Mehrheit an ProSiebenSat.1 zu bieten, ruft die deutsche Medienpolitik auf den Plan. Rechtlich wäre ein Einstieg aber einwandfrei
Die Springer-Fusion ist zwar gescheitert. Doch die alte mediale Ordnung löst sich auf. Regulierungim Medienbereich muss künftig Konzentrationskontrolle und Kartellbestimmungen verknüpfen
Medienexperte Lutz Hachmeister fordert eine zentralisierte Aufsicht für Rundfunk, Telefonie und Internet. Der Fall Springer habe gezeigt: „Das deutsche Modell ist nicht mehr zeitgemäß“
Springer hat gestern sein Angebot, ProSieben zu verkaufen, zurückgezogen – wahrscheinlich auf Druck von Nochbesitzer Haim Saban. Kartellamt verschiebt Entscheidung. Ist nun alles wieder offen?
Das Verbot von Springer-TV ist richtig. Doch die gesamte Konzentrationskontrolle taugt nicht fürs digitale Medienzeitalter. Ändern könnten dies nur die Volksvertreter. Aber sie trauen sich nicht