Der Soziologe und Direktor des Max-Planck-Instituts Wolfgang Streeck hielt in Frankfurt seine erste Adorno-Vorlesung. Er spach über die Krise und Kapitalismus.
Wozu wählen gehen, wenn nur die Wirtschaft zählt? Die alten Demokratien sind den Wahlhype bereits leid, während sich Leute im Nahen Osten dafür erschießen lassen.
KRISEN-PROTEST Polit-Rocker Billy Bragg hält nichts von Empörten, die nur Plätze besetzen ➤ sonntaz Seite 26 Zwei Drittel aller Jugendlichen haben den Kapitalismus satt, weiß Occupy-Vordenker David Graeber ➤ sonntaz Seite 23 Der Wandel ist unausweichlich – und wir sind die Zukunft, sagt der spanische „Empörten“-Aktivist Jon Aguirre ➤ Seite 10
Beim G8-Treffen herrscht Sorge um Griechenland und vor einer Zuspitzung der Eurokrise. Die Staatschefs sind sich uneinig, die Schlusserklärung liest sich wachsweich.
Mit den Aufständen von Kairo bis New York beschreibt Wolfgang Kraushaar die erste globale Protestbewegung seit 1968. Ist die Revolte schon wieder vorbei?
Zum ersten Mal seit 1998 stagnieren die globalen Militärausgaben. Die leeren Staatskassen machen sich im Westen bemerkbar. Russland und China hingegen rüsten auf.
G 20 Europa soll sich erst mal selbst helfen – dann erst wollen die außereuropäischen Industrie- und Schwellenländer zusätzlichen Mitteln für den IWF zustimmen
In Porto Alegre wird der Diskurs über die "Commons" zum globalisierungskritischen Mainstream. Zwischen Markt und Staat soll sie zur dritten Alternative werden.
Die Einsicht, dass es beim Kapitalismus gewissen Reformbedarf gibt, ist selbst auf dem Weltwirtschaftsforum mehrheitsfähig. Doch grundsätzlicher wird es nicht.
Im Luxuskurort Davos findet das Weltwirtschaftsforum und im sonnigen Porto Alegre das Weltsozialforum statt. Mehr Demut würde dem reicheren Norden nicht schaden.
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos wird man die vierte Phase der globalisierungskritischen Bewegung beobachten können. Bei Occupy wird sich der Prozess wiederholen.
Die Verschuldung lässt den Militärhaushalt der USA schrumpfen. Trotzdem hält Obama an der Idee fest, überall intervenieren können zu müssen, sagt William D. Hartung.