FINANZEN Überraschende Wende in der Eurokrise: „Die Deutschen werden ihr Geld zurückbekommen“, sagt der griechische Regierungschef. „Das garantiere ich persönlich. Und alle anderen kriegen auch ihr Geld zurück.“ Die ersten Reaktionen und alles über das heutige Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin ➤ Seite 3, 12
Die Europäische Zentralbank will durch Aufkäufe die Zinsen für Italien und Spanien niedrig halten. Fragt sich nur, wann und wie sie tatsächlich eingreifen wird.
Das griechische Versprechen – die Deutschen bekommen ihr Geld zurück – ist gewagt. Sollte das nicht eingehalten werden, liegt es am aufgezwungenen Sparkurs.
Griechenland muss weiter auf ein drittes Hilfspaket hoffen. Bei einem Austritt befürchtet EZB-Direktor Asmussen aber hohe Arbeitslosigkeit – auch in Deutschland.
Das Spardiktat treibt Griechenland nur weiter in die Krise. Eine kostengünstige Rettung wird es deshalb nicht geben. Ein Konjunkturprogramm könnte helfen.
In zwei Jahren sollen nicht 11,5 Milliarden Euro im Staatshaushalt der Griechen fehlen, sondern bis zu 14 Milliarden. Über ein drittes Hilfspaket wird debattiert.
Das von den Neoliberalen attackierte Sicherheitsgefühl macht nicht antriebslos. Im Gegenteil: Angst lähmt jeden einzelnen Menschen – und die Unternehmen.
Der PR-Experte Klaus-Peter Schmidt-Deguelle ärgert sich über die desaströse Krisen-PR der Euroretter. Es fehle eine Vision für Europa. Die Politik müsse ehrlicher werden.
Eurogruppenchef Juncker fordert schnelles Handeln und kritisiert deutsche Koalitionspolitiker für ihr „Geschwätz“. Und selbst der US-Finanzminster bedrängt die Euroretter.
Mehr als drei Millionen Millionäre leben in Europa. Sie gehören zum Abbau von Staatsschulden herangezogen – die Schulden sind das Ergebnis einer schamlosen Reichenpflege.