Sollten die Schuldner der USA einmal nicht mehr stillhalten, platzt die Dollarblase. Es würde die globale Ökonomie erschüttern. Deshalb wird nur die grüne Karte gezogen.
Die G2 aus China und den USA ist derzeit wahrscheinlich die einzige Konstellation, die tatsächlich imstande ist, für die notwendigen Umwälzungen im Weltfinanzsystem zu sorgen.
Rettungspakete und Konjunkturprogramme sollen jetzt die Wirtschaft stabilisieren. Diese Maßnahmen verbergen, dass wir es mit einer echten Systemkrise zu tun haben.
Regierungen stehen mit Milliardenbeträgen dafür ein, dass der Finanzsektor nicht zusammenbricht. Die Parteien könnten jetzt darüber reden, wo öffentliches Geld künftig investiert werden soll.
Die Kassandrarufe mehren sich, die eine finanzielle Kernschmelze globalen Ausmaßes nicht mehr ausschließen wollen. Doch die Bush-Regierung schaut weiter untätig zu.
Der Nobelpreisträger Joseph Stiglitz plädiert für weniger Markt und mehr Politik, um den globalen Handel gerechter zu gestalten. Und hofft, dass Hugo Chávez und Evo Morales nachhaltige ökonomische Verbesserungen gelingen
Die Vereinigten Staaten wissen nicht wirklich, wie sie mit dem Aufstieg Chinas zur Wirtschaftsmacht umgehen sollen. Peking möchte kooperieren. Washington fürchtet China aber auch als Konkurrenz, sagt der Soziologe Suisheng Zhao
Der Großversuch marktradikaler Politik in Lateinamerika ist gescheitert, sagt der brasilianische Soziologe Emir Sader. Auf dem heute beginnenden Amerika-Gipfel in Argentinien wird die Isolation der USA auf dem Kontinent deutlich