Nach üppigen Rettungspaketen scheint der Systemabsturz abgewendet. Nun kommt die schlimme Krise - und die Deutschen erwarten sie mit merkwürdig gleichgültigem Pessimismus.
Die Lektüre von Marx hilft, die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise zu verstehen. Wer aber auf den Zusammenbruch des Kapitalismus hofft, hat ihn falsch verstanden.
Auf die Krise finden Marktliberale keine Antwort, die mit ihrem Weltbild vereinbar wäre. Ihre Wirtschaftstheorie entpuppt sich als Fiktion. Doch jetzt ist Pragmatismus angesagt.
Als viele noch an wundersame Geldvermehrung auf den Finanzmärkten glaubten, forderten Globalisierungskritiker mehr Regulierung. Jetzt ist der Kollaps da - aber um Attac ist es seltsam still.
Rettungspakete und Konjunkturprogramme sollen jetzt die Wirtschaft stabilisieren. Diese Maßnahmen verbergen, dass wir es mit einer echten Systemkrise zu tun haben.
Die drohende Wirtschaftskrise wird Gesellschaften erschüttern, fürchtet der Kulturhistoriker Wolfgang Schivelbusch. Kluge Politiker sollten sie so nutzen, wie einst US-Präsident Roosevelt.
Ein Banker zum Freund zu haben, kann sehr hilfreich sein. Man lernt, wie riskant Anleihen und Wertpapiere sein können. Ein Bericht aus dem Inneren der Finanzkrise.
Bundeskanzlerin Angela Merkel spielt jetzt wieder Umweltschutz und Wirtschaftswachstum gegeneinander aus. Der Klimaschutz soll bei ihr in die zweite Reihe zurücktreten.
Ohne Spekulation kein Wachstum und ohne Wachstum kein Kapitalismus, meint der Geldtheoretiker Hans Christoph Binswanger und schlägt eine Reform des Geldsystems vor.
Wegen der Finanzkrise stehen viele arme Länder heute wieder vor dem Staatsbankrott. In Doha muss sich jetzt zeigen, was die Welt aus der Schuldenkrise von 1982 gelernt hat.
Auf dem Entwicklungsgipfel in Doha glänzen die Staatschefs der Industrieländer durch Abwesenheit. Folgen der Finanzkrise und des Klimawandels werden ausgeklammert.
Wirtschaftswachstum geht nur mit "freiem Markt und Freihandel", verkündet der scheidende US-Präsident George W. Bush in Lima - und wettert gegen Regulierung.
Die Finanzkrise von heute erinnert an den Börsencrash von 1931, meint der Wirtschaftshistoriker Werner Abelshauser. Um künftige Crashs zu vermeiden, braucht es die erweiterte Tobin-Steuer.