Selbst Bundesbehörden bemängeln jetzt die Planungen zur Tieferlegung der Unterelbe - wegen Verstößen gegen das EU-Naturschutzrecht. Umweltverbände sehen Hafenkooperation als Alternative.
ELBVERTIEFUNG Bei Reedereien in Ostasien geht Hamburgs Wirtschaftssenator Gedaschko auf PR-Tournee. Seine Mission: Zweifel an der Verwirklichung des Vorhabens zerstreuen und für den Hafen werben
Senat, Hafenwirtschaft und Umweltverbände in Hamburg streiten über angeblichen Vorschlag, die Elbe weniger tief auszubaggern. Angebote will niemand gemacht haben, vertrauliche Gespräche aber gab es.
Lange haben sich die Freunde der tiefer gelegten Elbe mit hanseatischer Arroganz über die Bedenken von Naturschützern hinweggesetzt. Umso böser ist nun das Erwachen.
Hamburg erwächst neue Konkurrenz auf der Ostsee: Die polnischen Häfen Gdansk und Gdynia wollen der Hansestadt Container abluchsen und zur Drehscheibe für Russland und das Baltikum werden.
Hamburger Hafenkonzern HHLA legt ernüchternde Bilanz des Jahres 2009 vor. Ein Viertel weniger Umsatz, ein Drittel weniger Container, fast zwei Drittel weniger Überschuss seien aber ein respektables Ergebnis.
Die Linke verlangt, den Transport strahlenden Materials durch Hamburg zu stoppen. Das Kompetenzwirrwarr müsse beendet werden. Hamburger Grüne fordern die Kontrolle aller Transporte.
ATOMTRANSPORTE Rund 235 Transporte von radioaktiven Stoffen gab es im Jahr 2009 in Hamburg. Das fand die Linkspartei über Anfragen heraus – und fordert den Senat auf, Kompetenzen zu klären und tätig zu werden
Ein Ideenwettbewerb zum Hafenausbau in Hamburg zeigt: Die Zukunft gehört wohl doch den Blechkisten, allerdings mit Öko-Energie. Pfiffige Ideen am Rande.