Neuer Termin, neue Kosten: Die Fertigstellung in Schönefeld kostet wohl eine Milliarde mehr. Fraglich ist, ob die Flughafengesellschaft weitere Kredite stemmen kann.
Die Berliner Flughafenpleite zeigt, wie schwierig die pünktliche Fertigstellung von Großprojekten ist. Von angemessener Bürgerbeteiligung ganz zu schweigen.
Das Schönefeld-Debakel wird zum Laster für die Rekommunalisierungs-Träume der SPD. Denn versagt hat beim BER kein privates Konsortium - sondern ein landeseigenen Unternehmen.
Was alles kostet, weiß keiner. Aber nicht nur Airlines und Passagiere sind sauer. Auch Geschäftsbetreiber und die Anwohner von Berlin-Tegel sind gar nicht erfreut.
Brandenburgs CDU schimpft beim BER-Debakel über das Versagen der Politik, die Berliner Kollegen halten dagegen still. Logisch, denn ihr Chef sitzt im Aufsichtsrat.
Berlins Regierungschef Klaus Wowereit (SPD) offenbart im Parlament, "seit längerem" über drohende Pannen am Flughafen informiert gewesen zu sein. An mögliche Auswirkungen auf den geplanten Eröffnungstermin im Juni hat er nicht gedacht
Nach der verschobenen Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens drohen Schadenersatzforderungen. Wie teuer die Verzögerung wird, ist aber noch nicht abzusehen.
Nach der verschobenen Flughafen-Eröffnung gibt es Streit über einen neuen Termin. Klar ist: Die wirtschaftlichen Folgen für Berlin und seine Firmen werden gravierend sein.
Der Fehler liegt im System: Billig und schnell soll es sein, ein Scheitern ist nicht vorgesehen. Die Berliner Politik hat nichts aus den Pannen anderer Großbaustellen gelernt.
Sicherheitsmängel, Passagierchaos und geplatzte Eröffnung: Berlins Oberbürgermeister ist trotzdem optimistisch. Der Großflughafen soll so schnell wie möglich in Betrieb gehen.