Wie gefährlich ist Berlin für Radfahrer? Die taz schickte zwei echte Kenner aus dem Fahrradparadies Holland auf die Straße. Ihr Eindruck: Es fehlen Radwege, die Geliebte auf dem Sattel und alte Radler. Dafür gibt es wunderbar breite Busspuren. Aber lebensgefährlich ist Radeln in Berlin nicht
Nachdem letzte Woche zwei Radfahrer starben, appelliert Senator Strieder ans Fuhrgewerbe: Firmen sollen vierten Außenspiegel montieren, der erst ab 2006 Pflicht wird. ADFC stellt neues Modell vor
Berlin soll die Sternfahrt des ADFC wie die Love Parade touristisch vermarkten, fordert der Grüne Cramer. Er ist nicht allein: Tourismuswerber haben den Wert einer Fahrradhauptstadt längst entdeckt
Sichtbarkeit ist Sicherheit, sagt der ADFC und fordert Radstreifen und wirksame Rückspiegel für Lkws. Zwei tote Radler stellen bisherige Radwege in Frage. Stadtplaner wollen im Einzelfall entscheiden
Berlin ist auf dem Weg zur fahrradfreundlichsten Stadt Deutschlands. Sagt die Staatssekretärin für Verkehr, Maria Krautzberger im taz-Interview. Der Weg dahin ist noch weit. Eine Radpolitik des Senats gibt es erst seit 2000
Winterspaziergänge (Teil 5 und Schluss): Im März Rad fahren heißt sich mit angestrengtem Tunnelblick durch das finstere Reich der Notwendigkeit bewegen
In Köpenick hat Berlins erste offizielle Downhillstrecke für Mountainbiker geöffnet. Auf den 600 Metern können abenteuerlich gepanzerte Radler nach Herzenslust ins Tal rasen und Stoßdämpfer ruinieren. So mancher fährt mit dem Krankenwagen heim
Abbiegende Autofahrer sind das größte Risiko für Radfahrer. Das weiß auch der Senat. Vorerst aber reagiert die Verwaltung nur bei der Radwegpflicht. Man darf wieder öfter auf der Straße radeln
Der Senat gründet einen FahrRAT, der Aktionen verschiedener Organisationen koordinieren soll. Der ADFC mischt mit und will Gesetzesänderungen. Beim autofreien Tag will Berlin außen vor bleiben
Alltag: Radler und Autofahrer beschimpfen sich. Brutal: Beim zweiten Treffen zerschlägt der Pkw-Fahrer dem Radler die Nase. Glück: Beim dritten Mal erkennt der Radler das Pkw-Kennzeichen. Pech: Es ist ein ziviles Polizeifahrzeug
Amis malen Fahrradspuren, reißen Highways ab und zahlen 8 Dollar fürs Kurzzeitparken. „Da kann man viel lernen“, findet Michael Cramer, radelnder Verkehrsexperte der Berliner Grünen, der sich kürzlich in den USA umgesehen hat