ORTSTERMIN Die Bremer Grünen fordern eine „Steuer auf Plastiktüten“ und fragten Anfang Juni den Senat. Bis der antwortet, verteilen sie schon mal Stoffbeutel in der Fußgängerzone – und ernten Zustimmung
MÜLLDEPONIE Der Umweltsenator hat die Erweiterung der Deponie "Grauer Wall" in Bremerhaven genehmigt. Eine Bürgerini will gegen den Beschluss vor Gericht ziehen
ASBEST Transporte von der Halde Wunstorf bei Hannover auf zwei Deponien bei Lübeck gescheitert. Nun soll vor Ort saniert werden. Unklar ist, wer bezahlt – die Firmenerben oder der Steuerzahler
PROFITGIER Jahrelang waren Mitarbeiter der Dortmunder Recyclingfirma Envio ungeschützt dem Umweltgift PCB ausgesetzt. Jetzt leiden sie unter Hautveränderungen, Haarausfall und Konzentrationsschwäche. Und ihr Exarbeitgeber steht vor Gericht ➤ Seite 3
Arbeiter des Envio-Konzerns und ihre Angehörigen weisen extrem hohe PCB-Werte im Blut auf. Ob das als Beweis gegen die Konzern-Führung ausreicht, ist unklar.
In einem der größten deutschen Umweltskandale sollen Arbeiter zu Schaden gekommen sein. Der Fall des Dortmunder Unternehmens Envio ist ein Lehrstück in krimineller Gier.
Die Firma Envio und der Giftstoff PCB: Einer der größten deutschen Umweltskandale wird vor Gericht verhandelt. Doch die Behörden schützen die Verantwortlichen.
MEERESSCHUTZ Metall und Plastik, Farbreste und Elektroschrott: Seit einem Jahr bringen Fischer aus drei Ostseehäfen den Abfall in ihren Netzen mit an Land. Der Nabu hat analysiert, was sich so alles fand
DEPONIE WUNSTORF Transportfirma will die Lagerung von 170.000 Tonnen Asbestabfall aus Niedersachsen auf zwei Sondermüll-Deponien in Schleswig-Holstein und dem Nordwesten Mecklenburgs erzwingen
Naturschützer sind besorgt. Bei Sammelaktionen fanden sie viel Kunststoff-Müll, der für Tiere besonders gefährlich ist. Auch die Überfischung ist weiter ein großes Problem.
Die Niedersachsen machen Druck: Sie kündigen erste Asbest-Fuhren Mitte April an. Nun sollen die Landesregierungen in Kiel und Schwerin die Transporte förmlich untersagen - oder eben zulassen.
Uganda wollte nicht zur Müllkippe für gebrauchte Elektronik aus Europa werden und verhängte vor drei Jahren einen Importstopp. Jetzt funktioniert das Recycling nicht mehr.
Computer? Handys? Fernseher? Kaufen, kaufen, kaufen, heißt die Devise in Afrika. Doch für den anfallenden Elektromüll fehlen professionelle Verwertungsketten.