■ "Es ist Eure Stadt": Mit Plakaten, TV-Spots und Umweltstreifen wollen Senat, Polizei und Unternehmen die Berliner zur Sauberkeit erziehen. Hundekotbeseitigungsmaschinen kämpfen gegen kleine Würstchen
Gottfried Müller durchstöbert die Mülleimer in den Einkaufsstraßen Charlottenburgs nach gestohlenen Portemonnaies. Mit dem Finderlohn bessert er seine schmale Rente auf ■ Von Susanne Sitzler
■ Viele Obdachlose bestreiten ihren Lebensunterhalt aus dem Müll. Nicht selten sichert er die nackte Existenz. Eine goldene Nase verdienen sich an der Müllgesellschaft aber nur die großen Unternehmen
■ Bewag zieht sich von Plänen für Müllverbrennung zurück. Reaktion auf ablehnende Haltung der Umweltverwaltung und Rückgang der Müllmengen. Konsens über Müllpolitik gefordert
■ Die Stadtreinigung will flächendeckend die braune Biomülltonne in den Innenstadtbezirken einführen. Trotz grundsätzlicher Zustimmung bei den Berlinern bislang wenig Sammelinteresse
■ "Müllkrieg" zwischen Berlin und Brandenburg vorerst abgewendet: Berlin liefert weiter Müll und bezahlt damit für die Sanierung der Deponien. Ein Gutachten soll klären, was deren Sanierung kostet und
■ Umweltsenator Peter Strieder (SPD) verzichtet wegen hohem Verwaltungsaufwand auf die Verpackungssteuer und setzt auf eine Selbstverpflichtung der Wirtschaft zur Müllvermeidung
■ Altglas- und Altpapiercontainer werden stadtweit massenhaft abgezogen. DASS: Kapazität ausreichend. Gerade in Außenbezirken verschlechtert sich Mülltrennung und Entsorgung
Verhandlungen am Runden Tisch über ein gemeinsames Konzept für die Müllentsorgung gescheitert: Wirtschaft plädiert nach Mediation in eigenem Bericht erneut für Müllverbrennung, die Umweltverbände dagegen ■ Von Bernhard Pötter
■ Eklat bei Verhandlungen über Zukunft der Abfallpolitik: BSR und Bewag bezeichnen Senatsgutachten als unseriös und tendenziös. Prognosen über Müllmengen liegen weit auseinander. Verhandlungsabschluß zu