DIOXIN II Nordrhein-Westfalen hat einen 10-Punkte-Plan vorgelegt und wirft Niedersachsen Versagen beim Eierskandal vor. Das Umweltgift taucht auch in anderen Bundesländern auf. Ferkelzucht betroffen
DIOXINSKANDAL Bis zu 150.000 Tonnen Tierfutter mit Gift verseucht. Razzia bei Hersteller ➤ SEITE 2 Außer Kontrolle: Das boomende Geschäft der Futtermittelindustrie ➤ SEITE 3 Dioxinalarm auch in Berlin und Brandenburg ➤ SEITE 22
DIOXIN-SKANDAL Die Staatsanwaltschaft durchsucht den Betrieb, der 3.000 Tonnen möglicherweise dioxin-verseuchtes Fett verkauft hat. Verbraucher sind verunsichert
DIOXINSKANDAL Firma gesteht Verwendung von Industriefetten zur Futtermittelherstellung. Mitarbeiter: „Wir dachten, das sei unproblematisch.“ Umfang der Dioxinbelastung unklar
Jahrelang wurden Industriefette zur Futtermittelherstellung verwendet. "Wir hatten niemals ein schlechtes Gewissen dabei", sagt ein Mitarbeiter der Firma.
Keine Frage: Dioxinhaltige Rapsöle eines Biodieselproduzenten sind ins Futtermittel für Hühner gelangt. Die viel wichtigere Frage lautet: Wie kommt das Dioxin in die Biodieselherstellung?
Problem Intransparenz: Hätten die Futterhersteller gewusst, dass die Dioxin-Ware aus einer Biodiesel-Fabrik stammt, hätten "die Alarmglocken geschrillt", sagt Rudolf Joost-Meyer zu Bakum.
Giftiges Fett im Hühnerfutter war Abfallprodukt bei der Herstellung von Biodiesel. Verbraucherschützer fordern verschärfte Haftung und bessere Kontrollen. 1.000 Höfe in Niedersachsen gesperrt.
Dutzende Legehennenbetriebe haben Hühnerfutter erhalten, das mit dem Umweltgift verseucht war. Unklar ist, wie viel belastete Lebensmittel verkauft wurden.
Exxon und andere Firmen wollen in Niedersachsen neue Gasvorkommen erschließen. Dazu soll das Gestein hydraulisch aufgebrochen werden - mit Hilfe einer Flüssigkeit, die mit schädlichen Substanzen angereichert ist.
Riesiger Materialverbrauch, Einsatz gefährlicher Chemikalien und Arbeiten mit hohem Druck machen es fraglich, dass ohne Umweltverträglichkeitsprüfung im Gestein gebundenes Gas gefördert werden soll.
Die EU-Kommission puzzelt an einem Gesetz zu Grenzwerten für Gift in Spielzeug herum. Die Bundesregierung ist zufrieden, die Verbraucherschützer nicht.
Ein Labor untersicht im Auftrag von Tierschützern Schals und Pelzkrägen nach schädlichen Chemikalien – und wird fündig. Vor allem Formaldehyd wurde entdeckt.