Die Gemeinde Blankenfelde südlich von Berlin warnt schon lange vor dem Lärm des zukünftigen Großflughafens. Jetzt organisiert sich auch in Berlin der Protest.
Sie wollten zeigen, wie man Flugrouten besser planen kann - doch die Teilnehmer verhedderten sich schon bei der Tagesordnung: Die Sitzung der erweiterten Fluglärmkommission endete ohne Ergebnis.
Drei direkt am Flughafen Schönefeld liegende Kommunen wollen verhindern, dass sich andere Ortsvertreter in die Fluglärmkommission einmischen - ohne Erfolg.
Flughafengesellschaft und Politiker erhöhen den Druck auf die Flugsicherung, flexible Routen zu planen. Der Berliner Süden solle möglichst geschont werden
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will die alten Flugrouten beibehalten - und erntet den Jubel der Bürgerinitiativen. Die Flugsicherung prüft derweil einen Nachtflugkompromiss.
LUFTVERKEHR In Spandau kann man studieren, was auf Lichtenrade oder Mahlow zukommt. Alle paar Minuten donnern Maschinen aus Tegel vorüber. Die Leute nehmen’s gelassen
Der Berliner Süden war nicht für Massenprotest bekannt. Nun geht er auf die Straße und macht Krach gegen drohenden Fluglärm. Jede Woche wächst der Protest. Das große Vorbild: die Bewegung gegen "Stuttgart 21".
FLUGLÄRM Am Sonntag demonstrierten erneut 3.000 gegen die geplanten Flugrouten, heute werden Tausende zu den fast schon traditionellen Montagsdemos erwartet – doch worum geht es eigentlich? Fragen und Antworten zu „Berlins Stuttgart 21“
Der Berliner Großflughafen ist fast fertig. Doch die BürgerInnen haben gesehen, was möglich zu sein scheint in Stuttgart. Dabei protestieren sie ohne Argumente.
Im gut situierten Berliner Südwesten gehen Anwohner gegen die geplanten Flugrouten des neuen Großflughafens auf die Straße. Sie fühlen sich verschaukelt.
Schulterschluss der Landeschefs im Flugrouten-Streit: Brandenburger sind genauso viel wert wie Berliner, finden die Landeschefs Matthias Platzeck und Klaus Wowereit.
Bei einer Infoveranstaltung in Schönefeld beschimpfen sich Fluglärmgegner aus verschiedenen Gemeinden gegenseitig. Die Flugsicherung nennt erstmals konkrete Höhen.
Statt die Flugrouten zu verändern, sollte man über ein Steilabflugverfahren und ein Nachtflugverbot nachdenken, sagt der Anwalt des Bürgervereins Berlin-Brandenburg, Frank Boermann.
Fluglärm ist keine schöne Sache. Deshalb sind die Proteste der Zehlendorfer und Kleinmachnower verständlich. Dass sie Erfolg haben werden, darf aber bezweifelt werden. Denn Fernweh und Profitgier werden eher respektiert, als der Wunsch nach einer fluglärmfreien Wohnung.