Eine Plattform im Golf von Mexiko hat Feuer gefangen, aber es läuft kein Öl aus. Der Konzern BP argumentiert, ohne neue Tiefseequellen, könne er keine Entschädigungen zahlen.
Haiti im Januar: Nach den Erdbeben liegt das Land in Trümmern. Eine Baptistin aus den USA holt die Töchter von Maletide Fenelon als Adoptivkinder. An der Grenze wird sie verhaftet.
Konsequenz aus der Explosion der Ölplattform Deepwater Horizon: Die US-Regierung will Ölsuche nur noch erlauben, wenn Umweltauswirkungen untersucht sind.
Im blinden Fleck der Kritik an der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko liegt die Ölforderung selbst und unsere Abhängigkeit von ihr. Zeit für einen Paradigmenwechsel.
ÖLPEST Der Mineralölkonzern BP hat nach eigenen Angaben für die Schäden am Golf von Mexiko bislang 4,6 Milliarden Euro gezahlt. Das reicht bei Weitem nicht aus, die sozialen und ökologischen Probleme zu beheben. Viele Betroffene warten verzweifelt auf Hilfe – und Wissenschaftler fürchten die Wirkung des eingesetzten Bindemittels Corexit. Die Bilanz einer anhaltenden Katastrophe ➤ SEITE 3
Die Räumungsarbeiter ziehen langsam ab. Doch das Öl und der Schaden bleiben. Die Fischer: arbeitslos. Die Umwelt: verseucht. Die US-Regierung: abhängig von BP.
Wer zahlt für die Ölkatastrophe? BP, die Branche und wir alle. Denn das schmutzige Geschäft funktioniert nur, weil wir Plastik und Treibstoff billig haben wollen.
Das US-Repräsentantenhaus verabschiedet strengere Auflagen für die Tiefseebohrungen. Spekulationen gibt es um einen Verkauf von Aral-Tankstellen durch BP.
PHILOSOPHIE Der Kläger wäre der Golf von Mexiko: Michel Serres, französischer Wissenschaftshistoriker, Philosoph und Sohn eines Fluss- Schiffers, über die Verbindung von Natur- und Literaturwissenschaft und seine Forderung, das Meer als Rechtssubjekt anzuerkennen
BP Mit Bob Dudley kommt erstmals ein Amerikaner an die Spitze des Konzerns. Er soll das wichtige US-Geschäft retten – und weiter auf Öl setzen ➤ SEITE 3, 12