■ Senat beschließt Starthilfe für Flüchtlinge aus der Republika Srpska. Wer Angebot nicht annimmt, muß mit Abschiebung rechnen. Ausländerbeauftragte erwartet bis zu 10.000 Anträge
■ Sozialsenatorin und Innenverwaltung weisen Sozialämter an, auf ausreisepflichtige Flücht- linge Druck auszuüben und Zahlungen einzustellen. Stadträtin Schmiedhofer: "Rechtswidrig"
■ In Tiergarten tragen Sozialhilfeempfänger Amtsbriefe aus. Der Post gefällt die Idee ganz und gar nicht. Sie fürchtet um ihr Monopol und Arbeitsplätze. Jörn Jensen: „Gesetz des Marktes“
■ Bundesrat entzieht auf Initiative Berlins "illegalen Ausländern" Existenzminimum. Diakonie warnt: Das trifft vor allem Bosnienflüchtlinge. Bundestag diskutiert Gesetzesvorlage im voraus
■ Übergriffe auf MitarbeiterInnen im Sozialamt häufen sich. Manche Bezirke setzen Wachschutz ein, andere lassen Psychologinnen kommen. Personalnotstand und ungemütliche Räumlichkeiten erhöhen Aggression vieler S
■ Die Einkommensschere öffnet sich in der Stadt schneller als im Bundesgebiet. 23 Prozent mehr Sozialhilfeempfänger – und mehr Millionäre. Gewerkschaften: „Ein Riß geht durch die Gesellschaft“
Sozialsenatorin will auf Sachleistungen umstellen und an alle 30.000 Flüchtlinge Wertgutscheine verteilen. Kosten: 2,5 Millionen Mark jährlich ■ Von Julia Naumann
■ Innenstaatssekretär Kuno Böse (CDU) droht mit dienstrechtlichen Konsequenzen, wenn SozialstadträtInnen nicht spitzeln. Die weigern sich, Illegale zu denunzieren
■ Private Firma soll Geld für langfristige Arbeitsvermittlung von Hilfeempfängern bekommen. Auch Sozialämter sollen auf dem ersten Arbeitsmarkt akquirieren