Das umlaufende Netz aus Stahl ist zu fein für eine klassische Balkonstruktur und zu elaboriert für ein Baugerüst. Es nimmt Funktionen auf, die das Innere kompromittieren würde. So ermöglicht es veränderbare Innenräume und schützt vor Starrheit und Festlegung. Gleichzeitig trägt es das Innere nach außen und ist eine Verlängerung des Arbeitsraumes in den Stadtraum.
Im Erdgeschoss verbindet ein vielfältiges Kulturangebot den taz Neubau mit der Hauptstadt – Restaurant, Café, Bar, ein überhoher Veranstaltungsraum, Arena und Shop finden hier Platz und bereichern die Friedrichstraße am Besselpark um einen neuen kollektiven Ort.
Um den Bedingungen einer zeitgenössischen Arbeitsumgebung gerecht zu werden, generiert der offene Grundriss im Wesentlichen drei Zonen: Einen schlanken Flügel entlang der Brandwand im Süden, einen zentralen, „kommunikativen“ Teil bei der Haupttreppe, und den großzügigen Arbeitsflügel im Norden am Besselpark.
„Wir traten mit dem Anspruch an die Planung heran, ein reduziertes Tragwerk zu entwickeln, in dem jedes Bauteil in einem System ohne Hierarchie seinen Platz finden sollte, um den Verbund als ein nicht differenzierbares Ganzes zu stärken. Das als Netz ausgebildete Tragwerk wird so Struktur und Sinnbild der taz Genossenschaft zugleich.“
Wir nehmen an einem Tisch im ersten Stock des Neubaus Platz, ein paar Stühle haben wir uns aus dem Konferenzraum geschnappt. Es ist still im Haus, nur aus dem Erdgeschoss hört man einen Bohrer. Am Tag des Interviews sind es noch zwei Wochen bis zum Einzug. Claudio Aquino, der Projektleiter von E2A, ist heute ganz in Schwarz gekleidet. Manuel Sedeño, der Bauleiter, wischt Staub vom Tisch.
Alexander Remler war Filmkritiker. Erst mit Anfang 30 fand er den Mut, Theologie zu studieren. Heute ist er Pfarrer. Was haben beide Jobs gemein? Ein Gespräch.
In Berlin fehlt die DNA der Altstadt, auch wenn viele sie im Schloss sehen wollen. Was Krieg und DDRhaben stehen lassen, sind bauliche Spurenelemente als Zeugen des Verlusts. Ein Blick zurück
Vor 50 Jahren eröffnete die Neue Nationalgalerie. Mies van der Rohe hatte das Gebäude für eine kubanische Rumfabrik entworfen. Das hat Folgen bis heute.
Mit einem Benefizkonzert unter Kirill Petrenko spielten die Berliner Philharmoniker fast eine halbe Million Euro für das Humboldt Forum ein – direkt vor Ort.
Unzählige Vögel sterben, weil sie gegen Glasflächen fliegen. Der Senat will Bauherren aufzuklären, rechtlich hat er kaum Einfluss auf deren Entscheidungen.
Der Tag der Architektur hat sich zu einem Publikumsfestival des Bauens gemausert – an diesem Wochenende mit einer Rekordbeteiligung bei den Architekten.
Zum zweiten Mal findet in Berlin Make City statt. Das Motto des 18-tägigen Veranstaltungsmarathons lautet „Stadt neu gemischt“. Kuratorin Ferguson will zivilen Kapitalismus.