Dass mit Anschlägen gedroht wird, könnte dem Wagenplatz Zomia mehr schaden als nutzen. Aber auch der SPD-Senat sollte sich überlegen, den Konflikt zu dämpfen.
Und niemand traut sich, sich dem Amoklauf Schreibers gegen Zomia in den Weg zu stellen. Selbst die kampferprobte Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau macht das von Schreiber initiierte Spielchen mit der Suche nach einer Alternativfläche mit.
HÄUSERKAMPF Aktivisten aus St. Pauli laden zum Go-In in die Schilleroper. Sie fordern eine Nutzung des seit Jahren leer stehenden Gebäudes durch die Menschen vor Ort. Investoren sollen draußen bleiben
Das besetzte Hamburger Gängeviertel wird durch die Stadt saniert. Außerdem sollen die Gebäude nach und nach in die Selbstverwaltung der KünstlerInnen übergehen.
Formaljuristisch geht das Urteil gegen den Aktivisten Martin M. sicherlich in Ordnung. Nun ist es eine politische Frage, wie mit dem Protest gegen den Wohnungsleerstand umgegangen wird.
Ein Aktivist muss wegen der Besetzung des Hauses Juliusstraße 240 Euro Geldstrafe zahlen. Die Staatsanwältin verweigerte die Einstellung des Verfahrens.
Die Staatsanwaltschaft hat in einem Prozess wegen der Hausbesetzung in der Juliusstraße angeboten, das Verfahren einzustellen - wenn die Hausbesetzer auf Pressearbeit und Mobilisierung verzichten.
Der SPD-Senat möchte das besetzte Stadtteilzentrum unter Denkmalschutz stellen. Damit soll der Verkauf durch den Eigentümer Kretschmer verhindert werden.
Das Hamburger Künstlerhaus Westwerk, eine Art Vorläufer des Gängeviertels, hat vor 25 Jahren den Abriss eines historischen Gebäude-Ensembles verhindert und zu einem Ort der Kultur gemacht. Ein Gespräch anlässlich des Jubiläums über die Chancen und Mühen der Selbstverwaltung und eine Zeit, in der die Kunst von den Vereinnahmungen der Stadtentwickler weit entfernt war.
BAUWAGENPLATZ Die Bezirksversammlung Mitte lehnt einen überparteilichen Antrag zur Duldung der Bauwagengruppe Zomia ab. Nun ist die Frage, was der Stadtentwicklungsausschuss entscheidet