Vor 30 Jahren wurde in Ostberlin der Stadtbezirk Marzahn gegründet. Viele Jahre Berlins jüngster Bezirk, ist die Bevölkerung mit den Plattenbauten gealtert.
Beim Architekturstreit in den 90er Jahren ging es nicht nur um die Kontroverse Hochhäuser oder "kritische Rekonstruktion". Architektur wurde auch zum Thema einer breiten Öffentlichkeit. Das gilt bis heute.
Nirgendwo in Deutschland tummeln sich so viele visionäre Menschen und Ideen wie in Berlin. "Der subjektive Unterschied zwischen der realen und der gefühlten Lage wird irgendwann materielle Wirkung haben", bestätigt auch die Berlin-Studie. Wo das Unmögliche möglich wird
Der Siegerentwurf des Wettbewerbs zum Humboldt-Forum ist der kleinste gemeinsame Nenner. Es wären spannendere Lösungen drin gewesen, wie ein Blick auf prämierte Berliner Modelle zeigt.
Die Filmmacher Matthias Merkle und Antje Borchardt waren die Ersten, die mit dem "Freien Neukölln" den Kneipenboom in Berlins ärmsten Kiez ausgelöst haben.
Es kam nicht zum Eklat. Die Jury zur Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses prämierte den Entwurf von Francesco Stella. Dieser setzte die Vorgaben brav eins zu eins um.
Die Entscheidung der Berliner Jury für die Rekonstruktion des Berliner Stadtschlosses ist ein Alptraum. Jetzt werden die Probleme erst so richtig losgehen. Das ist gut so.
Gestritten wurde lange Zeit sehr heftig. Letztendlich jedoch soll nichts Neues gebaut werden. Die Jury entschied sich für eine Kopie des Barockschlosses.
Neukölln ist so schlecht wie sein Ruf. Zu diesem Ergebnis kommt einer neue Studie des Soziologen Hartmut Häußermann. Neuköllns Bürgermeister Buschkowsky freut sich, weil er wieder mal mehr Geld verlangen kann.
Am Freitag wird der Architekturwettbewerb über die Zukunft des Schlossplatzes entschieden. Bis zuletzt haben sich die barocken Schlossfans und ihre Gegner bekämpft. Aber auch beim Nutzungskonzept des Humboldt-Forums ist vieles im Unklaren. Darum kann der Wettbewerb nur schiefgehen
Die Treitschkestraße in Steglitz bleibt ein Dauerbrenner. Am Freitag will Schwarz-Grün eine Stele zum umstrittenen antisemitischen Historiker aufstellen. Die SPD sagt: Das macht alles nur noch schlimmer.
Das unrühmliche Treitschke-Zitat "Die Juden sind unser Unglück" gehört ebenso auf die Gedenkstele wie der Hinweis, dass die Nazis es Jahrzehnte später für ihre Propaganda genutzt haben. Fehlt dieser Mut, hilft nur noch eins: die Umbenennung.
Straßennamen sind das historische Gedächtnis der Stadt. Das gilt auch für Treitschke, einem der unappetitlichsten deutschen Historiker. Soll man eine Straße, die seinen Namen trägt, deshalb umbenennen? Nein.
Die Berliner fühlen sich wohl in ihrer Stadt. Das ergibt eine Studie der Hertie-Stiftung. Nicht einmal die Armut trübt das Feelgood zwischen Kreuzberg und Prenzlauer Berg.