Der Schauspieler Walter Sittler über die gemischten Erfahrungen mit seinem bürgerschaftlichen Engagement im Widerstand gegen Stuttgart 21. Und über Klientelbefriedigung.
Wenn die Volksabstimmung pro Neubau ausgehe, trete er zurück, sagte einst der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann. Heute hält er die Aussage für einen unglücklichen Einstand.
Lange bekämpften die Grünen den Tiefbahnhof. Nun haben die Protestierer verloren. Was das für den grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann bedeutet.
Am Sonntag lässt sich ein Experiment bestaunen. 7,6 Millionen wahlberechtigte Baden-Württemberger dürfen per Volksentscheid über das Bahnprojekt abstimmen.
Die Verantwortlichen schweigen, die Gerichte verurteilen Bahnhofsgegner, von den Bäumen fallen Pflastersteine. Ein Jahr Polizeieinsatz im Stuttgarter Schlossgarten.
Die Grünen sagen, der Stresstest hätte Lücken. Der Bahn wird vorgeworfen, Kosten und Mängel verschwiegen zu haben. Die Präsentation wird viel Streitstoff bieten.
Vor der Präsentation gibt es in der rot-grünen Landesregierung neuer Streit um den Stresstest. Verkehrsminister Winfried Hermann will gar eine zweite Prüfung.
Der Ausgang des S21-Verfahrens sei offen, sagt die Grüne Gisela Erler. In der neuen Landesregierung Baden-Württembergs ist sie zuständig für Bürgerbeteiligung und Zivilgesellschaft.
Das Volk wird eine Geldverschwendung wie "S 21" ablehnen, sagt der designierte Verkehrsminister für BaWü, Winfried Hermann. Sollte es eine Mehrheit geben, will er den Bau nicht mehr betreuen.
Müssen am Ende ausgerechnet die Grünen den S21-Tiefbahnhof bauen? Die Volksabstimmung im Herbst wird kaum zu gewinnen sein. Aber noch gibt es grüne Hoffnung.
Der SPD-Landeschef Nils Schmid begrüßt die Entscheidung der Deutschen Bahn AG für einen vorläufigen Baustopp. Damit sei der Weg zum Volksentscheid frei, meint Schmid.
Bis zur Bildung der neuen grün-roten Landesregierung ruht das Baugeschehen für den Tiefbahnhof. Ist das der Anfang vom Ende des umstrittenen Großprojekts?
CDU bedeutet Wohlstand - das galt im Südwesten Jahrzehnte als in Stein gemeißelt. Keiner hätte geglaubt, dass die Legende verblasst. Stefan Mappus hat es in einem Jahr geschafft.
Heiner Geißler erzählt, warum Parlamente einen "Faktencheck" benötigen, warum mehr Mitbestimmung sinnvoll ist - und warum es ratsam ist, dass Kinder Latein und nicht Chinesisch lernen.
Bernd-Wilfried Kießler ist Dauerdemonstrant. Christine Prayon stieß später dazu. Warum sie auch nach der Schlichtung demonstrieren? "Es gibt keinen Grund aufzuhören".