Die Jüdische Liberale Vereinigung fördert ein progressives Judentum. Den Neubau der Gelsenkirchener Synagoge sieht man kritisch. Vor allem die untergeordnete Rolle der Frau stößt bei den Progressiven auf Widerspruch
In Gelsenkirchen wird heute der Grundstein zur neuen Synagoge gelegt. Gemeinde will mit der Wahl von Ort und Datum an Vergangenheit erinnern. Antisemitische Hetze begleitet die Diskussionen
Yehuda Levi, auf Einladung des Kölner Jugendclubs Courage und des EL-DE-Hauses mit Ehefrau Riwka zu Besuch in seiner Geburtsstadt, spricht zu Schülern über Judenverfolgung und trifft Edelweißpiraten
Heute werden in Kalk am neuen Polizeipräsidium zwei Straßenschilder eingeweiht: Die „Geschwister-Katz-Straße“ soll an die Verfolgung und Ermordung von Kölner Juden erinnern, die „Martha-Mense-Straße“, benannt nach einer Kommunistin, die gegen das Nazi-Regime kämpfte, an den Widerstand
Die deutschen Juden auch als Subjekt ihres Handelns darzustellen – unter der Leitung von Michael Brocke geht das Salomon Ludwig Steinheim-Institut der Universität Duisburg-Essen ganz neue Wege bei der Erforschung des europäischen Judentums
Mit Deutschland wollten Helmut Heydt und Ellen Bendix nach dem Krieg nichts mehr zu tun haben. Sie gehören zu einer Gruppe ehemaliger jüdischer Kölnerinnen und Kölner, die ihre Heimatstadt besuchen – und sich an die Zeit ihrer Vertreibung erinnern
■ Heute demons-trieren in Bochum Rechte gegen den Neubau einer Synagoge. (Treffen der Gegner: 10 Uhr, Hbf) Die Frage: Nazi-Demos erlauben oder verbieten?
Religion gibt Menschen in einer neuen Umgebung Heimat und Halt. Aber ist der Glaube an einen Gott in der Einwanderergesellschaft eine Hilfe zur Integration, oder blockiert er sie? Ein Streitgespräch zwischen Vertretern des Staates, des Islam und des Judentums
Am Samstag findet in Köln eine Konferenz gegen den israelischen „Sicherheitszaun“ statt. Kritiker aus der antideutschen Szene finden die Veranstaltung zu propalästinensisch und machen dagegen mobil
Kölns Synagogen-Gemeinde hat den liberalen Glaubensbrüdern bis jetzt noch keine finanzielle Unterstützung gewährt. Die berufen sich auf den Staatsvertrag und finden bis zu einer Einigung Unterschlupf in einer evangelischen Kirche
Bei der „Arisierung“ jüdischen Eigentums während der NS-Zeit ging man in Köln eifriger und rücksichtsloser vor als in anderen Städten. Die Historikerin Britta Bopf zeigt in ihrem gestern im EL-DE-Haus vorgestellten Buch „‘Arisierung‘ in Köln“, dass viele vom staatlich organisierten Raubzug profitierten