Der Ort der Information im Denkmal für die ermordeten Juden Europas holt sich Zeitzeugen auf den Bildschirm: Unter dem Stelenfeld zeigt die Gedenkstätte Videos, in denen Holocaust-Überlebende ihre Geschichten erzählen.
Ein israelischer Künstler will Berlin ein Denkmal für jene 10.000 Kinder schenken, die nach der Pogromnacht 1938 nach England fliehen konnten. Doch der Kunstbeirat des Senats kritisiert den Entwurf: Er sei wenig informativ und altbacken.
Einmal hatte der Raucher das Tempo der Welt negiert, nun half ihm die Zigarette, das Tempo der Welt erträglich zu finden: In der Kabinettausstellung „Total Manoli? – Kein Problem“ im Jüdischen Museum Berlin wird die Zigarette zum Indiz der Moderne
Ingrid Kropidlowski war acht, als die Nazis sie deportierten: Die evangelische Kirche schickt sich an, an die vergessene Opfergruppe der Christen jüdischer Herkunft zu erinnern.
"Ich ficke diesen scheiß Judenverein!" - derartiges müssen sich Spieler des jüdischen Fußballclubs in Berlin anhören. Die gegnerischen Clubs reagieren betroffen - offiziell.
Die Sache steht fest: Am Mittwochabend wird Lala Süsskind zur neuen Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde der Stadt gewählt. Mit Deutschland hat sie so ihre Probleme - mit Berlin, wo sie aufwuchs, gar keine.
Als Irène Alenfeld ihr Berliner Elternhaus auflöste, fand sie hunderte Briefe aus der Nazizeit. Darin schreibt ihr Vater von der ständigen Lebensgefahr als getaufter Jude. Die Geschichte der "privilegierten Mischehe" ihrer Eltern erzählt Alenfeld in dem Buch "Warum seid ihr nicht ausgewandert?"
Vera Ansbach hat gesehen, wie sich jüdische Mitbürger in der NS-Zeit aus Verzweiflung umbrachten. Sie engagiert sich bis heute dafür, dass Geschichte nicht vergessen wird.
Der Sonderausschuss "Restitution" legt seinen Abschlussbericht vor: Die Rückgabe des Gemäldes "Berliner Straßenszene" an die Alt-Eigentümer war notwendig. Die Opposition bezweifelt das.
Die Verdrängung und Isolierung von jüdischen Bankiers, Industriellen und Unternehmern im Dritten Reich ist noch immer kaum erforscht. Ein Sammelband geht erstmals einigen Berliner Fällen nach
Vier Männer verhöhnen Schüler einer jüdischen Oberschule und hetzen einen Hund auf sie. Die Polizei spricht von antisemitischen Punks. Dies ist aber keineswegs belegt.
Die Rechtsanwaltskammer stellt zwei umfassende Untersuchungen über das Schicksal jüdischer Anwälte nach 1933 vor. Dass sie erst so spät kommen, liegt auch an der schlechten Datenlage.