In Deutschland stehen Juden und Nichtjuden historisch in einem Zustand dauerhafter Nichtverbindung, beobachtet die Psychologin Marina Chernivsky. Der 7. Oktober hat Vergangenheiten aufbrechen lassen und die zeitlichen wie die generationalen Grenzen durchlässiger gemacht, so schreibt sie in ihrem neuen Buch „Bruchzeiten“. Mit der taz spricht sie über diese Brüche, die Schatten der Vergangenheit und was sie sich frei fühlen lässt.
Das Jubiläum von Eles wird überschattet von dem Anschlag in Halle. Hier erzählen vier Stipendiat*innen von Netzwerken, Identität und jüdischer Vielfalt.
Die Publikation von Herausgeber Rafael Seligmann will sich um die Außenwahrnehmung jüdischen Lebens in Deutschland kümmern. Bei der Präsentation ist der Andrang groß.
In einem Jahr soll erstmals im Jüdischen Museum eine Ausstellung zu sehen sein. Der Neuseeländer Ken Gorbey, seit April Projektdirektor des Museums, ist trotz Zeitnot guter Hoffnung. Die Leerräume des Hauses sollen Teil der Ausstellung werden
Mit 13 Jahren kam Paul Sandfort ins KZ Theresienstadt und spielte Trompete in einer Kinderoper. Zum Gedenktag an die Opfer des Faschismus erzählt er seine Geschichte ■ Von Philipp Gessler
Auch Schweizer Unternehmer beteiligten sich an der von den Nazis betriebenen „Entjudung der deutschen Wirtschaft“. Wie der Journalist Urs Thaler an zwei Beispielen zeigt, legten sie dabei eine recht unterschiedliche Unternehmensmoral an den Tag ■ Von Werner Trapp
■ Die große Müdigkeit des 20. Jahrhunderts: Der jüdische Schriftsteller Paul Kornfeld und sein Roman „Blanche oder Das Atelier im Garten“ – über den Versuch, sich einfach wegzuschlafen