Ignatz Bubis und Klaus von Dohnanyi legen ihren Konflikt im Walser-Streit bei – formal. Inhaltlich aber können sie sich zu keiner Annäherung durchringen ■ Aus Bonn Bettina Gaus
■ Durchbruch bei der Internationalen Konferenz über Kunstwerke, die ihren jüdischen Besitzern geraubt wurden. Suche nach rechtmäßigen Eigentümern zugesagt. Keine Rückgabe der übrigen sowjetischen Beutekunst beabsichtigt
■ Wie normal kann Deutschland werden? Dürfen die Deutschen überhaupt jemals normal werden? Die heftige Kontroverse zwischen Martin Walser und Ignaz Bubis hat unter den in Deutschland lebenden Juden alles ausgelöst: Empörung, Irritation, Nachdenklichkeit und Überdruß.
Der als „geistiger Brandstifter“ gebrandmarkte Autor mußte sich an der Uni Duisburg allerhand gefallen lassen: eine ermüdende „Disputatio“ und scharfe Kritik ■ Von Christof Hamann
■ Die große Müdigkeit des 20. Jahrhunderts: Der jüdische Schriftsteller Paul Kornfeld und sein Roman „Blanche oder Das Atelier im Garten“ – über den Versuch, sich einfach wegzuschlafen
■ Der Streit um die Friedenspreisrede Martin Walsers wird heftiger und persönlicher. Bubis wirft Martin Walser und Klaus von Dohnanyi latenten Antisemitismus und nationalen Touch vor
Ein bildreiches Buch zeichnet die Geschichte der jüdischen Sportbewegung nach, die vor 100 Jahren als Reaktion auf den Antisemitismus in deutschen Vereinen begründet wurde ■ Von Martin Krauß
■ In seiner Rede zum Jahrestag des Novemberpogroms rückt der Vorsitzende des Zentralrats der Juden den Friedenspreisträger in die Nähe von Rechtsextremisten
Zum ersten Mal treffen sich die Überlebenden des KZ Auschwitz III. Für sie paart sich die Freude des Wiedersehens mit der Erinnerung an den Horror von einst ■ Aus Frankfurt/Main Heide Platen