Am dritten Tag seines Türkeibesuchs betet Benedikt XVI. in der Blauen Moschee und trifft den orthodoxen Patriarchen Bartholomäus, um eine Wiederannäherung einzuleiten. Die türkische Öffentlichkeit zeigt sich vom Papst begeistert
Am ersten Tag des Papstbesuchs in der Türkei stimmen Gast und Gastgeber versöhnliche Töne an. Der Papst habe sich gar für die EU-Mitgliedschaft der Türkei erwärmt – sagt der türkische Ministerpräsident. Heute Treffen mit Patriarch Bartholomäus I.
In Ägypten folgten vor allem islamistische Gruppen dem Aufruf zum Tag des Zorns wegen der umstrittenen Äußerungen des Papstes zum Islam. In den arabischen Medien sind aber auch zunehmend selbstkritische Stimmen zu vernehmen
Der türkische Premier attackiert den Papst so scharf, weil er sich im Kampf ums Präsidentenamt befindet. Islamische Führer äußern sich da viel moderater
Muslime werten das Bedauern Benedikts XVI. als Schritt zur Entspannung, nachdem es weltweit zu teils gewalttätigem Protest wegen der Regensburger Rede gekommen war
Mit seinen Äußerungen zum Islam will der Papst entweder provozieren – oder war zu lange im Elfenbeinturm, um weltliche Wirkungen seiner Worte realistisch einzuschätzen. In beiden Fällen taugt er nicht für den Job