Die Verjährungsfristen bei sexuellem Missbrauch sollen verlängert werden, Opfer sollen kein Vetorecht haben. Die Kirche gibt immer noch keine Zahlen für die Entschädigungen an.
Die Kirche mag im Kern ein Tendenzbetrieb sein. Sie hat jedoch keinen Anspruch darauf, große Teile des sozialen Arbeitsmarkts zu Parallelgesellschaften mit eigener Moral zu erklären.
KIRCHE Die deutschen Geistlichen haben bei ihrer Herbstvollversammlung das Thema Missbrauch auf die Tagesordnung gesetzt. Eine Studie zeigt: Nur ein Drittel der Täter hierzulande wird verurteilt
Die geplante Entschädigung ist mit 5.000 Euro sehr gering, doch immerhin haben sich die Jesuiten damit als Erste überhaupt zu materiellen Entschädigungen durchgerungen.
Zu Beginn seiner Großbritannien-Reise bedauert Papst Benedikt XVI. den Umgang der Kirche mit sexuellem Missbrauch. Die Enthüllungen seien ein Schock gewesen.
Vermutlich 5.000 Euro will der Jesuitenorden Missbrauchsopfern zahlen. Zu wenig, finden die Betroffenen. Missbrauchs-Beauftragte Bergmann startet eine Medienkampagne.
BASIS Wichtige Fragen wie Entschädigung und Prävention wurden ausgeklammert, Verbesserungen liegen nur im Detail, sagt Christian Weisner von der Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“
Das katholische Institut für Philosophie wendet sich in einer Stellungnahme gegen Laufzeitverlängerungen für AKWs - und damit auch gegen den Heiligen Stuhl.
KOLPING-STIFTUNG Nachdem Vorwürfe der Veruntreuung in einem Entwicklungsprojekt in Paraguay öffentlich geworden sind, wollen Politiker ein Umdenken bei der Projektkontrolle
Beim Treffen der Messdiener in Rom wird es vor allem darum gehen, Teil von etwas Größerem zu sein. Ihren Glauben aber erschüttern die Missbrauchsfälle nicht.
Die Opfervereinigung "Eckiger Tisch" kritisiert: die Jesuiten reagierten zu zögerlich auf die Missbrauchsfälle und würden sich vor einer finanziellen Entschädigung drücken.
Jede Organisation, die mit Kindern arbeitet, hat Missbrauchsfälle zu beklagen. Sie alle müssen sich daran messen lassen, ob sie vorbehaltlos zu den Opfern stehen. Hier hat die evangelische Kirche versagt.
Der fürs Kloster Birnau verantwortliche Abt nimmt den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, in Schutz. Beihilfe zum Missbrauch habe dieser dort nicht geleistet.