Überfällig ist die Diskussion über das Gesamtbild der Tötungen von Zivilisten in Afghanistan. Der Preis, den Unbeteiligte für "gerechte Kriege" zahlen müssen, sollte offen benannt werden.
Die Vorwürfe gegen die Taliban sind strategisch. Sie sollen davon ablenken, dass die afghanische Regierung im Zentrum und in der Provinz oft korrupt ist und repressiv vorgeht.
Die Afghanistan-Konferenz war eine Veranstaltung mit besonders fragwürdigem Wert und ohne wirklich neue Ansätze. Selbst der mediale Rummel zum Thema blieb aus.
Künftig schützen Nato und Isaf-Truppen einschließlich der Bundeswehr in Kabul eine illegitime Regierung. Dies untergräbt die Glaubwürdigkeit des internationalen Militäreinsatzes.