■ Der jugoslawische Außenminister Zivadin Jovanovic über die Nato-Luftangriffe und deren Auswirkungen, die Flucht der Albaner aus dem Kosovo und die Rolle der internationalen Gemeinschaft bei und nach Friedensverhandlungen
In Frankreich ist der Argwohn über die Dominanz der USA verbreitet. Vorsichtig plädiert die Regierung für eine internationale Kontrolle des Kosovo ■ Aus Paris Dorothea Hahn
■ Washington dringt auf eine Seeblockade Jugoslawiens. UNO-Generalsekretär Annan will zu Beratungen über Kosovo nach Moskau reisen. OSZE berichtet von schwersten Menschenrechtsverletzungen im Kosovo. Rußlands Patriarch Alexij II. zelebriert Messe in Belgrad
■ Norwegens Außenminister läßt kein gutes Haar an den Brüsseler „Falschinformationen“. Der Wissensstand über den Angriff auf den Flüchtlingskonvoi ist weiter ungenügend
Amerikas Kriegsgegner sind eine kleine radikale, manchmal auch skurrile Minderheit. Amerika habe kein Recht, einen Krieg um das Kosovo zu führen. Alles andere sei pure Heuchelei ■ Aus Washington Peter Tautfest
■ Arben Xhaferi, Vorsitzender der „Demokratischen Partei der Albaner“ (PDSH) in Makedonien, ist froh über die Anwesenheit westlicher Vertreter in seinem Land und hofft auf weiteres Engagement
Der russische Präsident Jelzin ernennt Expremier Tschernomyrdin zum Sonderbeauftragten für Jugoslawien. Damit will er Primakow schwächen ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath
■ Die Bundesregierung legt einen Plan zur Beendigung des Kosovo-Konflikts vor. Außenminister Joschka Fischer will Rußland einbeziehen und ein Mandat des UNO-Sicherheitsrates. Die USA lehnen eine Feuerpause strikt ab
■ Dokumentation des Friedensplans der Bundesregierung in Auszügen: Er soll in Abstimmung mit der EU, der Nato sowie unter Einbeziehung Rußlands und der UNO umgesetzt werden
■ Außenminister Joschka Fischer baut bei seiner Friedensinitiative für den Kosovo auf die UNO, will perspektivisch Vetopositionen im Sicherheitsrat an Pflichten knüpfen und mahnt seine Partei, nicht die Handlungsfähigkeit der Regierung zu gefährden. Der PDS wirft der Grüne Zweckpazifismus vor
Das neue Bemühen des Westens, Rußland in die Lösung der Kosovo-Krise einzubeziehen, überbrückt kurzfristig innenpolitische Differenzen ■ Aus Moskau Klaus-Helge Donath