■ Der frühere chinesische Botschafter in Bonn, Mei Zhaorong, sieht nach dem Bombenangriff auf die Belgrader Botschaft eine „eklatante Entblößung des westlichen Menschenrechtsdiskurses“
■ Nach dem Nato-Angriff auf Chinas Botschaft in Belgrad versammeln sich Zehntausende im Pekinger Botschaftsviertel. Die gewaltsamen Demonstrationen wertet die Führung als Ausdruck des Patriotismus
■ Chinas Botschaft in Belgrad liegt in Trümmern, weil sie für das Beschaffungsamt der jugoslawischen Armee gehalten wurde. Die Zielplanung der Nato basierte auf falschen Informationen des US-Geheimdienstes CIA
■ Peking signalisiert einen vorsichtigen Kurswechsel in seiner Haltung zum Kosovo-Konflikt. Staatliche Medien berichten verstärkt über das Schicksal der Flüchtlinge
■ Die westlichen Außenminister und Rußland stellen „Prinzipienkatalog“ für „internationale Sicherheitspräsenz“ im Kosovo vor. UN-Weltsicherheitsrat soll gemeinsame Forderungen verabschieden
■ Der gemäßigte Führer der Kosovo-Albaner darf mit seiner Familie nach Italien ausreisen. Erstes Treffen mit Premier D'Alema. Die Nato ist nicht zu Konzessionen an Milosevic bereit
In Ingelheim besuchte Bill Clinton, der angeblich mächtigste Mann der Welt, auch eine Einrichtung für Kosovo-Flüchtlinge. Und zeigte sich berührt, betroffen. Frauen zücken ihre Taschentücher, und Gerhard Schröder steht daneben ■ Aus Ingelheim Markus Franz
Der US-Präsident läßt sich mit amerikanischen Soldaten fürs heimische Fernsehen ablichten. Aber er will auch die guten Beziehungen Bonns zu Moskau nutzen, um den Krieg zu beenden ■ Aus Washington Peter Tautfest