Auch einige republikanische Abgeordnete im US-Kongress fordern inzwischen einen baldigen Truppenrückzug aus dem Irak. Präsident Bush übt sich weiter in Optimismus – und verliert in den Meinungsumfragen rapide an Popularität
Die US-Regierung zeigt sich derzeit in internationalen Fragen kooperativer und baut eine zivile schnelle Eingreiftruppe auf. Doch solange Guantánamo existiert, wird auch dies das globale Image der USA kaum aufhellen
Abtauchen, schweigen, bloß nicht auffallen – das scheint die Devise der Demokraten zu sein, wenn es um den Irak geht. Mit dieser Appeasement-Politik gegenüber Bush verprellen sie die Kriegsgegner – und verlieren sie als Wähler
Mit monatlich 4 Milliarden Dollar belastet der Irak-Einsatz den US-Haushalt.Deshalb soll ein Viertel der jetzt 140.000 US-Soldaten Anfang 2006 nach Hause
Auch die jüngste US-Untersuchung zu den Fehlern der Geheimdienste im Vorfeld des Irakkriegs drückt sich um die Frage, welche Rolle die Regierung bei der Interpretation der Daten spielte. Stattdessen hagelt es Vorwürfe an die CIA
Am zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns gehen in den USA nur wenige Tausend auf die Straße. Die Gegner sind uneins über die Forderung nach einem Truppenabzug. Bush dagegen fehlen jegliche Selbstzweifel. Dabei ist der Krieg weiterhin unpopulär
Italien bestreitet Zahlungen für die Freilassung der Journalistin aus irakischer Geiselhaft. Calipari-Schützen sollten US-Geheimdienstchef Negroponte schützen
Selbstmordanschlag reißt mindestens 36 Menschen in den Tod. Italien bestreitet, Lösegeld für die Journalistin Sgrena an ihre irakischen Kidnapper gezahlt zu haben
US-Verteidigungsminister betont in Mossul Bedeutung des US-Einsatzes. Zahlreiche Tote bei Anschlägen auf Schiiten. Zweifel an Ultimatum im Entführungsfall Sgrena
Die Regierung in Washington und zahlreiche Medien werten die Wahlen im Irak als „historisch“. Doch wann die Truppen wieder abziehen, wird heftig debattiert
Nun weiß es selbst Bush: Im Irak gibt es keine Massenvernichtungswaffen. Der US-Präsident bestätigt Presseberichte, nach denen die Fahndung nach ABC-Waffen im Dezember klammheimlich eingestellt wurde. Demokraten verlangen eine Erklärung