■ Erster Prozeß vor dem Landgericht um die Kurdenkrawalle begann mit Unterbrechungen und Pannen. Auch der parlamentarische Untersuchungsausschuß steht vor neuen Problemen
■ Heute steht zum ersten Mal ein Erwachsener wegen der Vorfälle am israelischen Konsulat vor Gericht. Die Anklage lautet auf besonders schweren Fall des Landfriedensbruchs
■ Nach Gerichtsbeschluß muß Untersuchungsausschuß zur Konsulatsbesetzung vorerst ohne Öffentlichkeit tagen. Endgültige Entscheidung über den CDU-Antrag, der die Aufklärung behindern soll, wird für Ende Juni erwartet
■ Es häufen sich Hinweise, die gegen die These der Sicherheitsbeamten sprechen, sie hätten nur innerhalb des israelischen Generalkonsulats in Berlin am 17. Februar und nur in Notwehr vier Kurden tödlich verletzt. Dennoch will die Staatsanwaltschaft das Verfahren um die Todesschüsse jetzt einstellen
■ CDU setzte vor Gericht durch, daß beim Untersuchungsausschuß zur kurdischen Besetzung des israelischen Konsulats die Öffentlichkeit vorerst ausgeschlossen wurde. Zeugenvernehmung wurde daraufhin ausgesetzt
Beim Angriff von Kurden auf Israels Generalkonsulat in Berlin sollen laut SFB-Bericht Sicherheitsleute zum Teil ohne Notwehr auf die Menge gefeuert haben ■ Von Julia Naumann
■ Mitglieder des parlamentarischen Untersuchungsausschusses verlangen eine Neubewertung der Schüsse auf Kurden am israelischen Generalkonsulat in Grunewald. Bundesregierung soll sich einschalten
■ Nach den Schüssen am israelischen Konsulat in Berlin ranken sich Verschwörungstheorien um ein Protokoll. Von einer Intrige gegen den Polizeipräsidenten ist die Rede, gar gegen den Innensenator
■ Der Polizeipräsident war früher von der Gefahr für das israelische Generalkonsulat vor drei Monaten gewarnt als bisher angenommen. Werthebach stellt sich als erster Zeuge im Untersuchungsausschuß nur zaghaft vor ihn