Evo Morales war mehr als nur ein Präsident. Für Boliviens Indigene, für Linke in aller Welt. Jetzt ist er im Exil – und spaltet, statt zu versöhnen. Eine Reportage aus La Paz8–9
In Brasilien wird Ex-Präsident und Gewerkschafts-Ikone Lula da Silva nach knapp zwei Jahren ausder Haft entlassen. Tausende von Anhänger:innen setzen nun all ihre Hoffnungen auf ihn. Zu Recht?3 In Bolivien ruft der linke Staatschef Evo Morales nach Vorwürfen des Wahlbetrugs Neuwahlen aus10 In Berlin kandidieren zwei Frauen für den Fraktionsvorsitz der Linken. Gelingt es einer von ihnen,die Partei zu einen?6
„Revolution ist kein heroischer Akt, sondern ein Prozess“, erklärt der bolivianische Vizepräsident Alvaro García Linera. Seine Regierung setzt auf einen starken Staat und erweiterte Mitspracherechte – und sieht ihr Land als Avantgarde
Mit Evo Morales und Hugo Chávez hat die westliche Linke wieder zwei Darlings aus Lateinamerika. Sie repräsentieren die Sehnsucht nach einer Alternative und rufen doch auch kolonialistische Bilder ab: die vom guten Eingeborenen, der Zugang zum „Echten“ hat
In Bolivien eskaliert der Konflikt zwischen linker Bewegung und bürgerlicher Regierung. Doch die linken Rezepte taugen nicht: Verstaatlichungen werden die Massenarmut nicht kurieren. Bolivien braucht keine Revolte, sondern Demokratie
Unter Präsident Mesa ist die Lage in Bolivien eskaliert. Die Linke fordert die Nationalisierung der Öl- und Gasvorkommen, die USA spielen mit der Idee einer Intervention. Aber auch die Linke in La Paz ist tief gespalten
In den bolivianischen Bergen zwischen Santa Cruz und Sucre endete Che Guevaras ungewöhnliches Leben. Nun soll die Ikone der Revolution mehr Touristen in diese Region locken. An den Revolutionär erinnern bislang eine Büste und einige Graffiti
Der Mann, der 1968 Che Guevaras Tagebuch und seine abgehackten Hände aus Bolivien nach Kuba schmuggelte, wurde in La Paz von einer Bombe zerfetzt ■ Von Bernd Pickert