Vor einem Jahr wurde der Student Ahmed Samir Santawy in Kairo verhaftet – angeblich wegen seiner Nähe zu Terrorgruppen. An seinem Wohnort Wien formiert sich Widerstand18
ÄGYPTEN Die Muslimbrüder lassen sich von der Gewalt der Militärs nicht einschüchtern. Nach mindestens 630 Toten durch die Räumung der Protestcamps rufen die Islamisten zum „Tag der Wut“. Zehntausende gehen auf die Straße. Erneut sterben zahlreiche Menschen ➤ SEITE 4, 5, 10
MASSAKER In Ägypten sterben bei den blutigsten Zusammenstößen seit Beginn des Arabischen Frühlings mindestens 525 Menschen. Die Muslimbrüder protestieren weiter
ÄGYPTEN Militär lässt Camps von Anhängern des islamistischen Expräsidenten Mursi gewaltsam räumen und ruft den Ausnahmezustand aus. Über 100 Menschen werden getötet ➤ Seite 2, 3
ESKALATION Soldaten töten am Wochenende mehr als 80 Mursi-Anhänger, jetzt will die Armee ein Camp der Islamisten räumen. Säkulare Opposition stützt den Kurs des Militärs
ÄGYPTEN Bei Zusammenstößen zwischen Armee und Demonstranten werden über 50 Menschen erschossen. Die Partei der Muslimbrüder ruft daraufhin zum Widerstand gegen die Armee auf
Es ist schwer sich vorzustellen, dass die Ägypter noch einmal wählen gehen, ohne sich gegenseitig umzubringen. Wer auch immer übernimmt, wird kaum regieren können.
Es ist ein hartes Urteil, das über die NGO-Angestellte in Ägypten ergeht – Ausländer hatten aber die Chance vorher auszureisen. Geht es nur um die Drohkulisse?
Wenn die Gewalt in Ägypten nicht aufhört, dürfte das Militär handeln. Und das könnte heißen, dass es auch seine jahrzehntealte Machtposition reklamiert.
Die blutigen Zusammenstöße in einem ägyptischen Stadion reihen sich ein in die Strategie des Militärs: Für Unruhe und Chaos sorgen, um als Garant der Sicherheit zu gelten.