Organisatoren der Montagsdemonstration bezeichnen Ergebnisse der Landtagswahlen als schallende Ohrfeige für die etablierten Parteien. Zur Demo kommen nur noch 2.000
Gysi reist von Stadt zu Stadt und begeistert Hartz-IV-Gegner. Immer mehr Prominente nutzen die Montagsproteste als Bühne für Regierungskritik. Unterdessen streiten Initiatoren und Beobachter, ob die Proteste zunehmen oder allmählich abebben
Oskar Lafontaines Auftritt bei den Montagsdemos war ein Knaller. Denn abstiegsgefährdete Ostdeutsche applaudieren jedem, der ihren Frust artikuliert – und über die Regierung schimpft
Montagsdemonstrationen in Leipzig und anderen Städten. Lafontaine wird von Pfiffen und Eierwurf empfangen. Sachsens Landesbischof nimmt Hartz IV in Schutz
Auch schärfste Personenkontrollen konnten Tumulte beim offiziellen SPD-Wahlkampfauftakt in Leipzig nicht verhindern. Schröder gibt zu: Für Sachsens Spitzenkandidaten Thomas Jurk macht es der stramme Agenda-Kurs „nicht einfacher“
Die Organisatoren der Anti-Hartz-Proteste in Leipzig liegen miteinander im Streit. Während ein Teil Oskar Lafontaine als Redner einlud, fürchtet der andere die Instrumentalisierung durch Politiker. Doch der Fall Lafontaine ist nur ein Auslöser
Am 1. Mai wird in Leipzig demonstriert. Die einen finden die Rechten „gefählisch“, die anderen wollen ihr Klo „nur für Deutsche“: Wie sich fünf Arbeitslose, ein Gewerkschafter und sechs Kubaner auf den Marsch der NPD vorbereiten ■ Von Andrea Böhm