Gesprächsblockade im Süden, andauernder Krieg im Westen, Putschangst in der Hauptstadt Khartum: Die Hoffnungen auf einen baldigen Frieden im Sudan verflüchtigen sich. Regierung spricht von Allianz zwischen Rebellen und Islamisten
Das Massaker der LRA-Rebellen an über 190 Kriegsflüchtlingen in Uganda macht deutlich: Schutz von Zivilisten hat nicht die oberste Priorität des ugandischen Militärs an der Kriegsfront. Das wollen die Rebellen durch brutale Angriffe ausnutzen
Diese Woche haben Regierung und SPLA-Rebellen im Sudan ihre Friedensgespräche wieder aufgenommen. In den Hochburgen der SPLA planen Vertriebene jetzt schon die Heimkehr – und Rebellen die zu erwartenden Konflikte der neuen Friedenszeit
Im Westen des Landes eskaliert der bewaffnete Konflikt. Wenn er nicht gelöst wird, rückt auch ein umfassender Friedensvertrag in weite Ferne. Die Regierung in Khartum beschuldigt Islamisten und das Nachbarland Eritrea der Destabilisierung
Die Regierung in Khartum und die südsudanesische Rebellenbewegung SPLA stehen kurz vor einem Friedensvertrag, der einen 20-jährigen Krieg mit 2 Millionen Toten beenden soll. Aber längst haben neue Konflikte den Platz der alten eingenommen
Neue Runde von Friedensgesprächen für Sudan startet ohne große Hoffnungen. In den Ölfördergebieten des Landes wird längst wieder gekämpft. Sudans Armee rüstet sich mit Ölgeldern auf und vertreibt die Bevölkerung in den Fördergebieten
US-Sonderbeauftragter Johnston spricht nach historischen Gesprächen in Khartoum von „Durchbruch“. Washington rückt allmählich von Südsudans Rebellen ab
In der Hauptstadt des „Neuen Sudan“ hat die Guerillaorganisation SPLA das Sagen. Märkte voller Waren, Gärten voller Blumen. Doch die Minister bleiben im Exil. Und die Bevölkerung stimmt mit den Füßen ab ■ Aus Yei Peter Böhm
SPLA-Rebellen und eine Hilfsorganisation berichten von merkwürdigen Luftangriffen der Regierung: „Grünliche Farbe und ein scheußlicher Geruch“ ■ Von Dominic Johnson
Mindestens ein Jahr lang, so schätzen Hilfsorganisationen, bleibt die Bevölkerung des umkämpften Südsudan noch von Nothilfe abhängig. Politische Konzepte zur Beendigung des Bürgerkrieges sind bisher nicht in Sicht ■ Von Peter Böhm
■ Im Sudan nutzt das islamistische Regime den US-Angriff auf eine Medikamentenfabrik als Vorwand für die Jagd auf Oppositionelle. Die werfen der Regierung vor, das Land international isoliert zu haben
■ Militärisch kann der Bürgerkrieg im Sudan bis auf weiteres nicht entschieden werden. Die Friedensgespräche stocken, die Guerilla ist gespalten. Und die Menschen hungern weiter