In wichtigen Ölfördergebieten wird gekämpft, der Südsudan und Khartum wagen eine gefährliche Kraftprobe. Die Kämpfe machen die Bemühungen um Aussöhnung zunichte.
Generaloberst al-Dabi, Leiter der Beobachtermission in Syrien, läuft seit einer Woche durch verwüstete syrische Städte voller Leichen und lässt wissen, ihm sei nichts aufgefallen.
Er starb bei einem Luftangriff im Bundesstaat Nord-Kordofan: Khalil Ibrahim, der einst vom libyschen Diktator Gaddafi unterstützte Führer der Rebellen im Sudan.
Regierung und Rebellen sprechen jeweils von einem Blutbad auf Seiten des Gegners. In der sudanesischen Provinz Süd-Kordofan wird seit Monaten schon gekämpft.
Angriffe mit konventionellen und mutmaßlich auch chemischen Waffen, kaum medizinische Versorgung und Lebensmittel. Der Krieg im Sudan trifft die Nuba mit voller Härte.
Studenten und Oppositionelle rufen zu Massenprotesten gegen Präsident Bashir auf, aber es reagiert vor allem die Staatsmacht. Studentenführer wurden festgenommen.
Präsident Bashir entgleitet allmählich sein Land. Der Süden stimmt für die Unabhängigkeit, im Norden steigen die Preise und Khartums Opposition schaut neidisch auf Tunesien.
Zum Auftakt des südsudanesischen Unabhängigkeitsreferendums wird in der zwischen Nord und Süd umstrittenen Ölregion Abyei gekämpft. Dutzende Menschen starben.
HILFE Interner UN-Bericht: Internationale Helfer verdienen im Südsudan prächtig daran, Kriegern einen Neuanfang zu bieten. So prächtig, dass für die Sudanesen kaum etwas bleibt
Die UNO schickt eine globale Helferelite in den Südsudan, die lokale Expertisen ignoriert. Damit treibt sie frustrierte Ex-Guerilleros in die Hände neuer Warlords.
Mit mehr als hundert Millionen Dollar finanzieren internationale Geber die Demobilisierung im Südsudan. Doch das meiste Geld bleibt in den Taschen der UN-Leute stecken.
Im sudanesischen Juba wimmelt es vor dem Referendum zur Unabhängigkeit von Heimkehrern und Marktschreiern. Der eine gibt alles auf, der andere könnte alles verlieren.
Präsident Bashir wurde von der Wahlkommission in Khartum mit 68 Prozent zum Wahlsieger erklärt. Im autonomen Süden räumt hingegen die ehemalige Guerilla SPLA ab.
SUDAN I Die Südsudan-Rebellen und ein Großteil der Opposition gegen Präsident Bashir ziehen sich wegen Unsicherheit und Unterdrückung aus Sudans Präsidentenwahl zurück