Der Druck auf Irans Präsident Ahmadinedschad wächst: Mit einer Personalie hat er Revolutionsführer Chamenei brüskiert. Erzkonservative drohen mit Absetzung.
IRAN Die weltweiten Proteste gegen Mahmud Ahmadinedschad lassen nicht nach. Auch Irans Konservative machen jetzt Druck: Sie zwangen seinen Vize zum Rückzug
Der erst kürzlich ernannte Stellvertreter des iranischen Staatspräsidenten muss sein Amt wieder abgeben und wird dessen Bürochef. Derweilen steigt die Zahl der Folteropfer in den Gefängnissen.
Die bekannte Frauenrechtlerin und Journalistin Schadi Sadr ist in Teheran verhaftet worden. Ihr wird vorgeworfen, die nationale Sicherheit bedroht zu haben. Eine Freilassung ist nicht in Sicht.
In vielen Städten gab es Kundgebungen für die Menschenrechte im Iran. In Teheran griffen Polizei und Miliz Protestierende an. Die Führer der Opposition beantragten eine offizielle Trauerfeier für die Opfer.
EXIL-IRANER Hamburg hat die zweitgrößte iranische Gemeinde Europas. Seit den Präsidentschaftswahlen demonstrieren hunderte vor dem Generalkonsulat gegen das Wahlergebnis – und sind sich dabei spinnefeind
REGIME UNTER DRUCK „Das Volk soll befragt werden, ob es mit der jetzigen Situation zufrieden ist“, sagt Mohammed Chatami. Unterlegener Kandidat Mir Hossein Mussawi fordert erneut sofortige Freilassung von inhaftierten Demonstranten
Reformer um den iranischen Expräsidenten Chatami wollen das Volk über das Wahlergebnis vom 12. Juni abstimmen lassen. Daraufhin droht Revolutionsführer Chamenei der "Elite".